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Oettinger: "Schweinsgalopp" beim Ausbau der Erneuerbaren Energien beenden

Archivmeldung vom 05.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Günther Oettinger 2013
Günther Oettinger 2013

Foto: RudolfSimon
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In Deutschland muss nach Überzeugung von EU-Energiekommissar Günther Oettinger der "Schweinsgalopp" beim Ausbau der Erneuerbaren Energien beendet werden. "Ich rate zu einer Geschwindigkeitsbegrenzung beim weiteren Ausbau von Solar- und Windkraft", sagte Oettinger "Bild am Sonntag". "Den bisherigen Schweinsgalopp müssen wir stoppen."

Zur Begründung sagte der CDU-Politiker: "Das Hauptproblem der alternativen Energien besteht darin, dass Strom in großen Mengen und verlustarm in der Umwandlung nicht speicherbar ist. Daran wird sich in den nächsten zehn Jahren nichts ändern. Erst wenn man Strom speichern kann, kann Wind- und Solarkraft die ganze Zukunft gehören. Bis dahin sind sie eine gute Ergänzung", so der Energiekommissar. "Sie dürfen aber nicht der Schwerpunkt der Energieversorgung sein, wenn sie kostengünstig und sicher sein soll."

Stattdessen setzt Oettinger auf Braunkohle: "Auf die 45 Prozent Strom aus Kohle werden wir noch lange nicht verzichten können. Statt Steinkohle zu importieren oder zu subventionieren, sollten wir die Braunkohle in der Lausitz und im Rheinland nutzen". Denn das gehe zu marktwirtschaftlichen Bedingungen und unabhängig von Lieferanten. "Deshalb plädiere ich dafür, die modernen Braunkohlekraftwerke für die Grundlast in Betrieb zu halten."

Am Atomausstieg will Oettinger nicht rütteln: "Als Realist bin ich mir sicher, dass die restlichen Atomkraftwerke wie geplant bis 2022 abgeschaltet werden, egal welche Partei die nächsten Bundestagswahlen gewinnt. Deutschland hatte vor Fukushima bei der Stromerzeugung einen Kernenergie-Anteil von nur 23 Prozent." Der Verzicht auf Kernenergie sei also machbar. "Außerdem kann man gegen die Überzeugung der Bürger keine Politik machen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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