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Heizen mit Holz: Natürliche Energie mit regionaler Wertschöpfung

Archivmeldung vom 22.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Julien Christ  / pixelio.de
Bild: Julien Christ / pixelio.de

Mit dem Klimaschutzplan 2050 hat die Bundesregierung den Weg zur Reduzierung fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Gas vorgezeichnet. Ziel ist es, die erneuerbaren Energien zu fördern und ihren Anteil am deutschlandweiten Verbrauch deutlich zu steigern. Neben Sonnenkollektoren, Windrädern, Wärmepumpen und Wasserkraftwerken zählt auch Holz zu den erneuerbaren Energien. Darauf weist der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. hin.

Während Wind- und Sonnenenergie insbesondere für die regenerative Stromerzeugung von Bedeutung sind, dominiert Holz den Wärmemarkt und ersetzt fossile Brennstoffe. So hat ein Festmeter trockenes Holz die Heizkraft von rund 240 Litern Heizöl.

Einzelraumfeuerstätten - die private Wärmewende im Wohnzimmer

In Deutschland werden jährlich in den rund 10 Mio. privat genutzten Einzelraumfeuerstätten, wie beispielsweise Kamin- und Pelletöfen, Heizkamine und Kachelöfen, annähernd 17 Mio. Festmeter Holz zur Wärmeerzeugung eingesetzt. Damit stellt Brennholz über 40 Prozent der erneuerbaren Energieträger, die in privaten Haushalten für Heizen und Warmwasser genutzt werden.

Insbesondere an kühlen Abenden und in der Übergangszeit kann die Zentralheizung gänzlich ausgeschaltet oder heruntergedreht werden. Und in Kombination mit modernen Zentralheizungssystemen, also in Verbindung mit einer Solaranlage oder Wärmepumpe, kann sogar komplett auf fossile Energien verzichtet werden. Und in hocheffizienten Neubauten können Einzelraumfeuerstätten den geringen Restwärmebedarf kostengünstig decken.

Holz - heimischer Brennstoff mit regionaler Wertschöpfung

Beim klassischen Brennholz ebenso wie bei den heizstarken Holzpellets handelt es sich um einen klimaneutralen Rohstoff, da bei ihrer Verbrennung nur so viel CO2 anfällt, wie der Baum zuvor während seines Wachstums aufgenommen hat und auch dann wieder abgegeben würde, wenn dieser im Wald verrotten würde. Neben dem Beitrag zum Klimaschutz fallen auch ökonomische Aspekte wie die Verfügbarkeit im eigenen Land, eine größere Unabhängigkeit von Importen und die Sicherung von Arbeitsplätzen in ländlichen Regionen ins Gewicht. Brennholz dient einer nachhaltigen Forstwirtschaft und führt zu einer lückenlosen Wertschöpfung in Deutschland.

Gut zu wissen - der deutsche Wald wird größer

Brennholznutzung geht auch nicht zu Lasten unserer Wälder: Die letzte Bundeswaldinventur des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft vom Mai belegt, dass fast ein Drittel der Bundesrepublik mit Wald bedeckt ist. Dabei ist der Holzvorrat in den letzten zehn Jahren sogar um sieben Prozent angestiegen und hat ein Rekordniveau - wie vor der Industrialisierung im 18. Jahrhundert - erreicht.

Quelle: HKI (ots)

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