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Deutschlandwetter im Juni 2008: Meist sonnig und warm, im Süden gewittrig

Archivmeldung vom 27.06.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Juni 2008 war in Deutschland warm und meist sonnig. Im Norden setzte sich vielfach die Trockenheit fort. Zahlreiche Stationen in der Mitte und im Süden verzeichneten einen Monat mit vielen Gewittern, oft auch mit starken Niederschlägen. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 100 Messstationen.

Etwa 1,7 Grad Celsius zu warm

Im Juni 2008 dominierten in der ersten und dritten Dekade warme, in der zweiten Dekade eher kühle Luftmassen. Insgesamt wurde in Deutschland der langjährige Klimawert von 15,4 Grad Celsius (°C) mit rund 17,1°C um etwa 1,7 Grad überboten. Damit konnten in den letzten 15 Jahren elf zu warme, aber nur vier zu kühle Junimonate gezählt werden. Die höchsten Durchschnittstemperaturen wurden diesmal in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin registriert. Die Bundeshauptstadt meldete sogar 19,1°C und war somit Spitzenreiter. Der wärmste Ort lag dagegen an der Donau: Hier wurden am 22. in Regensburg 34,6°C gemessen. Den niedrigsten Temperaturwert teilten sich gleich drei Stationen: Nürnberg-Netzstall am 14., Schierke und Deutschneudorf-Brüderwiese am 17. meldeten in den Morgenstunden jeweils 1,0°C. Um den 25. begann in einigen Teilen Badens und Frankens bereits die Ernte der Wintergerste.

Im Norden Trockenheit, im Süden häufig Gewitter

Die Niederschlagsverteilung in Deutschland hing im Juni meist von den Zugbahnen der Gewitter ab. Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern setzte sich die Trockenheit zunächst fort. Erst am 22. brachten heftige Gewitter dort größere Regenmengen: Schwerin meldete 25 Liter pro Quadratmeter (l/m²), Goldberg 47 l/m². Die Mitte und der Süden Deutschlands befanden sich häufiger im Bereich gewittriger Niederschläge. Zahlreiche Stationen verzeichneten mehr als zehn Tage mit Gewittern. Besonders im ersten Drittel nahmen diese teilweise auch unwetterartigen Charakter an. So fielen am 3. in Osterfeld, im südlichen Sachsen-Anhalt, 69,9 l/m². Bereits am 2. hatte Hechingen (Zollernalbkreis, Schwäbische Alb) mit 79,3 l/m² die größte Tagesmenge gemeldet. Am feuchtesten war es im Juni in Rosenheim mit 159 l/m². Deutschlandweit brachte der Juni mit durchschnittlich 60 l/m² nur 71 Prozent des Monatssolls von 85 l/m².

Erneut im Norden mehr Sonnenschein als im Süden

Bei der Sonnenscheindauer erreichte der Juni in Deutschland mit durchschnittlich etwa 230 Stunden rund 116 Prozent des Solls von 198 Stunden. Erneut war der Norden sonnenscheinreicher als der Süden. An der Ostsee schien die Sonne teilweise mehr als 300 Stunden lang: Arkona auf Rügen meldete 320 Stunden. Am Alpenrand (Bad Kohlgrub- Rosshof, 135 Stunden) war Sonnenschein dagegen seltener.

Quelle: DWD

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