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SOKO Tierschutz deckt erschreckende Zustände bei Bio-Musterhof Hermannsdorfer auf

Archivmeldung vom 27.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Herrmannsdorfer Landwerkstätten
Herrmannsdorfer Landwerkstätten

Foto: Richard Huber
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Kunden von Herrmannsdorfer glauben an die heile Welt, die für die bezahlten Höchstpreise versprochen wird. Die Realität sieht anders aus und unterscheidet sich in ihren Folgen kaum von der Massentierhaltung.

Sauen sitzen in Käfigen zum angeblichen Schutz der Ferkel, die Schweine erhalten regelmäßig Antibiotika und Hormone und dennoch war die Todesrate der Ferkel 2015 mit bis zu 40% (inkl.Totgeburten) sogar weit höher als in der normalen Massentierhaltung. Aktuelles Bildmaterial und Dokumente der Firma aus dem Zeitraum 2010-2015 belegen die Realität im Bio-Musterstall in Glonn.

Wie in der Intensivtierhaltung kommt es zu Verletzungen, Krankheiten und Kannibalismus.Im Kühlschrank stehen Reserveantibiotika die eingesetzt werden, wenn anderen Antibiotika durch Resistenzen wirkungslos sind. Vor einem TV-Drehtermin wird, auf Anweisung von Chef Schweisfurth, extra gut eingestreut. Ohne TV Team lagen die Schweine oft auf dem blanken Beton und das Einstreu war spärlich.

In Sachen Transparenz fällt Herrmannsdorfer komplett durch. In den Geschäften und auf der Homepage erhält man kaum Informationen über die zahlreichen Zulieferer. In Bezug auf andere wichtige Tierschutzprobleme, wie das Töten der männlichen Küken für die Herrmannsdorfer Eierzulieferer wurden die SOKO Tierschutz Testkäufer genauso belogen, wie bei Antibiotika, Kastenständen und Hormoneinsatz.

"SOKO Tierschutz möchte daran erinnern, dass es den Traum von der einvernehmlichen Tierausbeutung nicht gibt. Die bei Herrmannsdorfer dokumentierten Zustände sind die direkte Folge der Betrachtung von Tieren als Ware. Würde Herr Schweisfurth seine Ideologie ernst nehmen, dann würde er auf wirklich nachhaltigen und tierleid-freien bio veganen Landbau setzen und nicht auf ein neues Geschäftsmodell auf Kosten der Tiere", so Friedrich Mülln von SOKO Tierschutz.

Quelle: SOKO Tierschutz e.V (ots)

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