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Animals Asia rettet weitere 13 Mondbären in China

Archivmeldung vom 10.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: obs/AAF Animals Asia Foundation e.V.
Bild: obs/AAF Animals Asia Foundation e.V.

Am 6. Februar hat die Animals Asia Foundation weitere 13 Mondbären gerettet. Damit hat die Tierschutzorganisation mit Sitz in Hongkong insgesamt 260 Bären aus einem qualvollen Leben in grausamen Gallefarmen in China befreit und die Hälfte des Ziels, die Rettung von 500 Bären, erreicht.

Die Tiere wurden von einem Farmer aus Dujiangyan beschlagnahmt und erreichten per Lastwagen die Rettungsstation von Animals Asia gegen 15.00 Uhr. Das Veterinärteam begann sofort mit den Untersuchungen.

Die Bären machten einen gequälten und unterernährten Eindruck. Einer davon, "Shui" (Wasser) genannt, musste nach der ersten Untersuchung eingeschläfert werden. Sein Bauch war stark aufgetrieben, mit Verdacht auf Leberkrebs und er hatte Wasser in den Lungen.

Die Farmer behaupten, dass die katheterlose, so genannte frei tropfende Methode, bei der eine permanente Öffnung in den Bauch des Bären geschnitten wird, für die Bären schmerzfrei sei - und somit die Gallenindustrie "human".

Für Jill Robinson, Gründerin und Vorsitzende von Animals Asia, sind diese gequälten und verstümmelten Bären ein weiterer Beweis für die ungebrochene Brutalität der Galleindustrie: "Bei dieser angeblich 'humanen' Methode wird eine Öffnung brutal in den Bauch des Bären geschnitten. Bei jeder Entnahme von Gallensaft wird die Wunde erneut geöffnet, wodurch die natürliche Heilung verhindert wird. Diese ständige Wunde entzündet sich sehr schlimm und verursacht alle möglichen Krankheiten."

"Diese armen Tiere mussten jahrelange extreme Qualen leiden. Sie sind in so winzigen Käfigen gefangen, dass sie sich nicht umdrehen können. Der Zugang zu frischem Wasser ist ihnen verwehrt und man lässt sie absichtlich hungern, da hungrige Bären mehr Gallenflüssigkeit produzieren", so Robinson. "Die meisten der Bären, die heute ankamen, hatten Narben und Wunden an den Köpfen, die sie in den Jahren der Gefangenschaft an den Gitterstäben rieben. Mit einem Wort - sie sind käfigirre."

Harriet Tung, eine in China sehr bekannte Unterstützerin von Animals Asia, war bei der Ankunft dabei und konnte sich davon überzeugen, in welchem Zustand die Bären von den Farmen kommen. Harriet Tung ist die Ehefrau des Reeders Tung Chee Chen und Schwiegertochter von Tung Chee Hwa, dem Präsidenten von Hongkong und derzeitigen Vizevorsitzenden des Nationalkomitees der Politikberaterkonferenz des chinesischen Volks.

Im Juli 2000 unterschrieb Animals Asia nach jahrelangen Verhandlungen ein bahnbrechendes Abkommen mit den chinesischen Behörden über die Rettung von 500 Mondbären, die Schließung der barbarischen Gallefarmen und Förderung pflanzlicher Alternativen zur Bärengalle.

Für 2009 ist ein Treffen mit der Forstbehörde von Sichuan und der China Wildlife Conservation Association in Peking geplant, um die ursprüngliche Vereinbarung zu prüfen.

Die höchste Nachfrage nach Bärengalle kommt aus China, Japan und Korea. Teile von Bären, Gallepulver und -Produkte findet man auch in Australien, Taiwan, Indonesien, Malaysia, Singapur, den USA und Kanada. Der Export von Produkten aus Bären ist illegal, doch der Schwarzhandel blüht. In der traditionellen chinesischen Medizin wird die Galle für eine Reihe von entzündlichen Krankheiten verwendet. Synthetische und pflanzliche Alternativen sind längst erhältlich.

Offiziell werden noch 7.000 Bären in Farmen in China gefangen gehalten. Animals Asia vermutet aber eher 10.000 Tiere. Einige werden 20 Jahre und länger gefangen gehalten.

Die Rettungsstation von Animals Asia hilft nicht nur den Bären, sondern auch den Menschen der Umgebung. Es bietet über 150 Arbeitsplätze und verarbeitet lokale landwirtschaftliche Produkte und Baumaterialien.

Quelle: Animals Asia

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