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Jahrelanges massives Tierleid in sächsischer Schweinezucht vorsätzlich, systematisch und mit Duldung der Behörden

Archivmeldung vom 14.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Animal Rights Watch e.V.
Bild: Animal Rights Watch e.V.

Animal Rights Watch e.V. (ARIWA) veröffentlicht aktuelles Videomaterial aus einer sächsischen Schweinezucht. Die Aufnahmen sind entsetzlich: Sauen werden in körpergroßen Metallkäfigen eingequetscht, Schweine leiden an schmerzhaften Gelenkentzündungen, Ferkel sterben qualvoll kurz nach der Geburt.

Versteckte Kameras zeigen zudem, dass auch hier kleine und schwache Ferkel totgeschlagen werden. Besonders brisant: Bereits 2018 deckte ARIWA die gleichen Zustände in diesem Betrieb auf. ARIWA erstattete damals Strafanzeige, die Ermittlungen wurden wie üblich eingestellt. Das VOX-Magazin "hundkatzemaus" berichtete am 12.09. mit aktuellem Videomaterial von ARIWA.

Nicht erst im Juni und August 2020 wurden solche schockierenden Zustände in der Schweinezucht in Leisnig (Mittelsachsen) dokumentiert. Ähnliche Bilder von leidenden Tieren, illegal engen Kastenständen und verdreckten Mastbuchten hatte ARIWA bereits Anfang 2018 veröffentlicht. "Doch unsere Strafanzeige wurde von der Staatsanwaltschaft nicht ernst genommen, und wie üblich wurden die Ermittlungen eingestellt", so Sandra Franz, Pressesprecherin von ARIWA.

"Selbst wenn die absurd niedrigen gesetzlichen Mindeststandards eingehalten werden, leiden die Tiere unermesslich", so Franz weiter. "Doch Undercover-Recherchen in der Tierindustrie decken seit Jahren auf, dass tierschutzrechtliche Verstöße systematisch an der Tagesordnung sind. Sie werden von allen Beteiligten inklusive den Kontrollbehörden und der Justiz in Kauf genommen. Dies ist nur eines von vielen Beispielen", bekräftigt Sandra Franz.

Dieses massive alltägliche Leid ist eine logische Folge daraus, dass empfindungsfähige Lebewesen in unserer Gesellschaft als Objekt und Ware eingestuft werden. Nur eine Komplettabkehr von der Tiernutzung kann diese Zustände beenden. ARIWA fordert daher das Ende von Subventionen und jeder finanziellen Unterstützung für die Nutztierindustrie sowie die Förderung des bio-veganen Landbaus - einer Landwirtschaft, die nach ökologischen Standards arbeitet und komplett ohne die Nutzung von Tieren auskommt.

Quelle: Animal Rights Watch e.V. (ots)

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