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Hilfe für Meise, Amsel & Co.: Wildvögel im Winter richtig füttern

Freigeschaltet am 02.11.2024 um 09:10 durch Mary Smith
Meise
Meise

Foto: Holger Uwe Schmitt
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Während Storch und Kranich sich auf den Weg nach Süden machen, trotzen viele Vogelarten dem Winter in heimischen Gefilden. Eis, Schnee und gefrorene Böden machen ihnen die Suche nach der ohnehin spärlichen Nahrung in unserer verbauten Umwelt schwer. Wer heimischen Vögeln durch die kalte Jahreszeit helfen möchte, sollte bereits im Herbst neue Futterstellen einrichten und das Angebot auf energiereiches Futter umstellen. Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) rät außerdem, Futter für Weich- und Körnerfresser anzubieten, um die zuhause gebliebenen Wildvögel im Garten oder auf dem Balkon bei der Nahrungssuche zu unterstützen.

"Bereits vor dem ersten Wintereinbruch sollten Vogelfreunde die Futterstellen für Amsel, Sperling, Rotkehlchen, Meisen und weitere Vogelarten einrichten", empfiehlt Selina Schlierenkamp, Fachreferentin für Heimtiere beim Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF). "Ist die Futterstelle neu, sollte am besten im Herbst mit kleinen Mengen Futter begonnen werden, damit die Vögel ihre Futterstellen kennen lernen." Die Fütterung sollte dann auf jeden Fall regelmäßig fortgesetzt werden, weil sich die gefiederten Besucher auf ihre festen Plätze verlassen. Wer schon länger Vögel an für sie gewohnten Futterstellen unterstützt, sollte jetzt auf eine energiereichere Verpflegung umstellen.

Als fliegende Akrobaten fressen Meisen gern an frei hängenden Knödeln, Ringen oder Glocken. Finken und Sperlinge nehmen ihre Nahrung lieber von einer festen Plattform auf, für sie eignen sich besonders Häuschen oder Futtersäulen zum Aufhängen.

"Die Vögel werden allerdings einen Futterplatz meiden, der für eine Katze erreichbar ist." Daher rät Selina Schlierenkamp, die Häuschen oder Silos etwas erhöht anzubringen. Die Vögel behalten dann den Überblick und werden besser vor Katzen, Mardern oder anderen Räubern geschützt. Weil Vögel wie Amseln und Stare ihr Futter vom Boden aufpicken, sollte ihr Vorrat etwas abseits von Hecken oder Büschen ausliegen, wo die Räuber lauern können.

"Wichtig ist, dass die Artenvielfalt beim Füttern berücksichtigt wird", betont Schlierenkamp. Für Weichfresser wie Zaunkönig, Amsel oder Rotkehlchen sollten eiweißreiche Kost und Beeren auf dem Speiseplan stehen. Dazu gehören Insekten und Rosinen, aber auch Haferflocken. Sperling, Buchfink, Gimpel und andere Körnerfresser sind mit einem kräftigen Schnabel ausgestattet und ernähren sich von Sämereien wie Sonnenblumenkernen oder Hanf. Mit Fett-Körner-Mischungen hingegen stellt man Meise und Specht zufrieden.

Nach kalten Nächten haben Vögel einen erhöhten Energiebedarf, um ihre Körpertemperatur zu halten. Wie lange das energiehaltigere Winterfutter zu empfehlen ist, hängt daher nicht vom Kalender, sondern von der Wetterlage ab: Erst wenn die Temperaturen im Frühjahr dauerhaft ganztägig steigen, sollte für die nächsten Monate wieder auf weniger energiereiches Futter umgestellt werden. Für alle Vogelarten und Jahreszeiten hält der Zoofachhandel eine umfangreiche Futterauswahl bereit.

Quelle: Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) (ots)

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