Das Waldsterben und unser entfremdetes Bewusstsein
Archivmeldung vom 30.11.2019
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Freigeschaltet durch André OttIn der Lausitz wurden seit Jahrzehnten die Wälder gefällt, damit die gigantischen Bagger und Schaufelroder die Erde aufreißen konnten, um die Braunkohle – die fossilen Wälder des Miozäns – abzubauen. Hinterlassen wurde eine schrecklich anzusehende, trostlose Mondlandschaft.
Aber es dauerte nicht lange, da erschienen auf den öden Flächen die ersten Pflänzchen, kleine, schnellwüchsige Kräuter und Sträucher und Schößlinge von Pionierbäumen wie Birken, Kiefern, Pappeln, Erlen, Weiden und Robinien. Bald folgten in natürlicher Sukzession andere Bäume. Und mit den Pflanzen kamen auch Käfer, Ameisen und Falter, Lurche, Kleinsäuger, Rehe, Schwarzwild, Hirsche und schließlich der Wolf. Eine solche Wiederbewaldung geschieht auch ohne menschliche Rekultivierungsanstrengungen.
Quelle: Wolf-Dieter Storl