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VIER PFOTEN bedauert Abschuss des Braunbären Bruno

Archivmeldung vom 26.06.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.06.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Tierschutz-Stiftung VIER PFOTEN bedauert den Abschuss des Braunbären Bruno. "Der dramatische Wettlauf mit der Zeit um eine Lösung im Sinne des Tierschutzes ist damit leider verloren", erklärt Dr. Marlene Wartenberg, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN.

Der heute Nacht im bayerischen Landkreis Miesbach erfolgte Abschuss von Bruno beendet die Geschichte um den ersten wilden Braunbären in Deutschland seit 170 Jahren auf tragische Weise. Dabei haben sich in einer aktuellen Online-Umfrage der Süddeutschen Zeitung 86 Prozent der Menschen klar gegen den Abschuss ausgesprochen. "Die Versuche den Bären lebend einzufangen hätten fortgesetzt werden müssen, um eine Übersiedelung in das von VIER PFOTEN bereit gestellte Gehege zu vollziehen. Damit hätte die bayerische Landesregierung dem Willen der Bevölkerung entsprochen", sagt Wartenberg.

Das wunderbare Ereignis der Rückkehr eines wilden Braunbären hat vergangen Nacht ein trauriges Ende genommen. Der Fall macht deutlich, dass ein Managementplan für den Umgang mit einwandernden Bären dringend notwendig ist. Nun ist die Politik gefordert, entsprechende Maßnahmen auf den Weg zu bringen, damit Deutschland auf den nächsten wildlebenden Bären vorbereitet ist. "Wir hoffen, dass der nächste "deutsche" Bär mit natürlicher Menschenscheu ausgestattetet ist und dann eine friedliche Koexistenz zwischen Wildtier und Mensch sichergestellt werden kann", so Wartenberg abschließend.

Quelle: Pressemitteilung VIER PFOTEN

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