Autoindustrie begrüßt Debatte über Stickoxid-Grenzwerte
Archivmeldung vom 28.01.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie deutsche Autobranche hat die jüngsten Diskussionen über Sinn und Unsinn von EU-Grenzwerten bei Luftschadstoffen begrüßt. "Es ist richtig, dass wir in Deutschland jetzt eine intensive Debatte darüber führen, ob die Stickoxid-Grenzwerte, die die EU vorgegeben hat, auf einem seriösen wissenschaftlichen Fundament stehen und darüber, ob die Messstellen richtig positioniert sind", sagte Bernhard Mattes, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), dem "Handelsblatt".
Zu einer guten Regulierung gehöre, Gesetze und ihre Anwendung immer wieder zu hinterfragen. Vergangene Woche hatte eine Gruppe von Lungenfachärzten den gesundheitlichen Nutzen des aktuellen Grenzwerts unter anderem für Stickstoffoxide infrage gestellt und damit die Grundlage für Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. "Welche Konsequenzen das für Fahrverbote hat, kann nur im Einzelfall entschieden werden", so Mattes. Das Interesse sei, dass die Luftqualität in den Städten weiter verbessert werde. "Wir sind davon überzeugt, dass es dafür intelligentere Lösungen als Fahrverbote gibt", sagte der VDA-Präsident. Die Branche setze auf die Bestandserneuerung, die vorankomme. Allein in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres seien 700.000 alte Dieselfahrzeuge von den Straßen gekommen und durch neue Euro-6-Diesel ersetzt worden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur