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Anti-Atom-Treck von Gorleben nach Berlin rollt auf einer Welle der Begeisterung und Sympathie

Archivmeldung vom 31.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Deutlich mehr Traktoren als angekündigt rollen im Anti-Atom-Treck von Gorleben nach Berlin. Der Konvoi hat am Wochenende die Strecke von Gorleben über Lüchow, Salzwedel und Braunschweig bis zum geplanten Endlager für schwach- und mittelaktiven Atommüll Schacht Konrad in Salzgitter zurückgelegt.

Angemeldet waren 24 Trecker. Inzwischen fahren etwa 100 Traktoren, teilweise mit aufwändig geschmückten Anhängern, 30 große Begleitfahrzeuge, 20 Motorräder und Dutzende Fahrräder im Treck mit.

An Kundgebungen in Gorleben, Braunschweig und am Schacht Konrad beteiligten sich am Wochenende insgesamt mehrere tausend AtomkraftgegnerInnen. Überall an der Strecke wurden die Bäuerinnen und Bauern aus dem Wendland begeistert empfangen. Die Stimmung pendelt zwischen Fasching, Love-Parade und politischer Manifestation.

„Der Anti-Atom-Treck rollt auf einer Welle der Begeisterung und Sympathie Richtung Berlin“, erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt. „Die Skandale um das absaufende Atommüll-Lager im Salzbergwerk Asse, die Störfälle im AKW Krümmel und der Betrug um das geplante Endlager Gorleben haben augenscheinlich vielen Menschen klar gemacht, dass mit der Atomenergie endlich Schluss sein muss. Die Bauern aus dem Wendland mit ihrem zähen ungebrochenen Widerstandsgeist stellen sich damit an die Spitze einer neuen Anti-Atom-Bewegung.“

Die weiteren Stationen des Trecks sind am heutigen Montag Salzgitter, am Dienstag Wolfenbüttel und Asse, am Mittwoch Morsleben und Donnerstag Magdeburg, bevor es am Freitag über Potsdam bis an den Stadtrand von Berlin geht. Dort wird am Freitagabend auch ein weiterer Treck aus dem Wendland eintreffen, der am gleichen Morgen in Lüchow startet und zu dem bisher schon über 100 weitere Trecker angemeldet sind.

Höhepunkt und Abschluss des Trecks ist dann die bundesweite Anti-Atom-Großdemonstration am Samstag, den 5. September in Berlin. Sie beginnt um 13 Uhr am Hauptbahnhof und endet am Brandenburger Tor. Zu der Demonstration werden AtomkraftgegnerInnen in Bussen, Kurswagen und Sonderzügen aus über 100 Städten von Flensburg bis Freiburg und von Trier bis Dresden erwartet. Zum Trägerkreis von Treck und Demonstration in Berlin gehören neben der Bäuerlichen Notgemeinschaft noch .ausgestrahlt, die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg, die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad, das Kampagnenetzwerk campact, die Ärzteinitiative IPPNW sowie die Umweltverbände Robin Wood und BUND. Unterstützt wird die Demonstration inzwischen von über 200 weiteren Organisationen wie beispielsweise dem Bundesverband Erneuerbare Energien, der Klima-Allianz, attac, Naturschutzbund NABU, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft AbL, Netzwerk Friedenskooperative und Eurosolar. Beteiligen werden sich auch die zahlreiche Mitglieder der Parteien Bündnis 90 / Die Grünen, Die Linke und SPD, sowie einzelne Mitglieder von FDP und CDU. 

Quelle: .ausgestrahlt

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