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Gigantische Gasblase im Golf von Neapel entdeckt

Archivmeldung vom 08.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Golf von Neapel: Forscher finden Gasblase. Bild: pixelio.de, Paul-Georg Meister
Golf von Neapel: Forscher finden Gasblase. Bild: pixelio.de, Paul-Georg Meister

Italienische Meeresforscher haben mithilfe des Forschungsschiffs "Urania" am Meeresgrund im Golf von Neapel eine riesige Gasblase aufgespürt. Der zwischen Vesuv und Campi Flegrei liegende Fundort ist fünf Kilometer vom Hafen von Neapel und 2,5 Kilometer von der Ortschaft Posilippo entfernt, wie das Istituto per l'Ambiente Marino Costiero und das ebenfalls zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörende Istituto di Geoscienze e Georisosrse mitgeteilt haben.

Die Gasblase erstreckt sich in Tiefen zwischen 100 bis 170 Metern auf einer Gesamtfläche von 25 Quadratkilometern und erreicht eine Höhe bis zu 15 Metern. "Wir haben 35 verschiedene Emissionen aus mehr als 650 kleineren Kratern registriert", erklärt Projektleiter Salvatore Passaro. Das aus Erdmantel und Erdkruste stammende Gas steigt in 50 bis 200 Meter breiten Kanälen an die Oberfläche.

"Es handelt sich um einen Vorgang, der nicht in direktem Zusammenhang mit dem Aufstieg des Magmas steht", stellt der Wissenschaftler klar. Wie bereits in Japan, auf den Kanarischen Inseln und im Roten Meer der Fall, sei das Phänomen ein möglicher Vorläufer für die Bildung von Unterwasservulkanen und hydrothermalen Explosionen. Die Studienergebnisse könnten zum besseren Verständnis der vulkanologischen Phänomene in Küstengebieten beitragen.

Internationales Forschungsprojekt

Die im Rahmen der Kampagne "Seafloor Acoustic Detection of Fluid Emissions 2014" durchgeführte Studie wurde zusammen mit dem Istituto Nazionale di Geofisica e Vulcanologia und dem Dipartimento di Scienze della Terra an der Universität von Florenz erstellt. Einzelheiten können in der Fachzeitschrift "Scientific Reports - Nature" nachgelesen werden.

Quelle: www.pressetext.com/Harald Jung

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