Fußball und Naturschutz als Sieger der WM 2010 in Südafrika
Archivmeldung vom 08.07.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGlobal Nature Fund und südafrikanische Naturschützer wollen ältestes Naturschutzgebiet Afrikas vor der Zerstörung bewahren. St. Lucia-See in Südafrika trocknet aus. DFB, FIFA und südafrikanische Regierung können helfen.
Nicht nur wegen des Fußballs, sondern auch wegen der
atemberaubenden Wildnis werden 2010 hunderttausende Gäste aus dem
Ausland zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Südafrika reisen. Bis zum
Beginn der WM wollen Umweltschützer einen der schönsten Naturschätze
des Landes retten.
Anlässlich der heutigen Vorstellung von Südafrika als Gastgeber
der nächsten Fußball-WM, weist der Global Nature Fund darauf hin,
dass das St. Lucia Feuchtgebiet in der Provinz KwaZulu Natal im
Nordosten Südafrikas durch fortwährende Dürre und zu große
Wasserentnahme für landwirtschaftliche Bewässerung schleichend
austrocknet. Der St. Lucia See im Herzen des ältesten
Naturschutzgebietes Afrikas enthält nur noch 20 % seiner
ursprünglichen Wassermenge. Die Tierwelt - darunter Flusspferde,
Seeadler und Krokodile - leidet massiv unter der Austrocknung.
"Der Fußball und der Naturschutz sollen beide Sieger der WM 2010
sein. Die südafrikanische Regierung ebenso wie die FIFA können
hierbei helfen. Gelder sollten nicht nur in die Infrastruktur für das
sportliche Großereignis fließen, sondern auch die Natur vor Ort muss
von der WM profitieren", so Marion Hammerl, Präsidentin des Global
Nature Fund (GNF).
Der GNF und seine im internationalen Seennetzwerk Living Lakes
aktiven Partnerorganisationen in Südafrika wollen durch die
Einführung sparsamer Bewässerungsmethoden, Aufforstungen und
umweltverträglichen Tourismus den St. Lucia Park retten. Bereits
heute unterstützt die in Radolfzell am Bodensee ansässige
Umweltstiftung Renaturierungsprojekte und die Ausbildung der
verarmten lokalen Bevölkerung am St. Lucia See zu Naturschutzführern.
Hintergrund
Der St. Lucia See liegt inmitten des 2.500 Quadratkilometer großen
Greater St. Lucia Wetland Park, dem ältesten Schutzgebiet in Afrika.
180 Meter hohe, mit Urwald bewachsene Dünen, trennen den St. Lucia
See vom Indischen Ozean. Der Artenreichtum im St. Lucia Park ist
doppelt so hoch wie im Krüger Nationalpark. Der See ist seit 1998
Mitglied des weltweiten Seenschutz-Netzwerkes Living Lakes, das vom
Global Nature Fund koordiniert wird.
Living Lakes wird unterstützt durch Unilever, Deutsche Lufthansa,
T-Mobile, DaimlerChrysler, Kärcher, SIKA und Ziemann.
Quelle: Pressemitteilung Global Nature Fund (GNF)