Dänemark: Zoo tötet gelangweilte Bären
Archivmeldung vom 11.12.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Zoo im dänischen Aalborg hat seine beiden Braunbären getötet, weil eine artgerechte Haltung im Gehege nicht möglich war und die Tiere sich langweilten, berichtet der TV-Sender TV2.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "„Das Gehege, das wir haben, bietet Braunbären keine Möglichkeiten. Sie können weder Steine wenden noch nach Futter suchen. Sie können sich nicht so verhalten, wie es Bären normalerweise tun“, sagte ein Tierpfleger dem Sender.
Die Braunbären im Alter von 20 und 21 Jahren waren zum Zeitpunkt ihres Todes völlig gesund, jedoch zu alt, um in einem anderen Zoo untergebracht zu werden.
Die Körper der Bären seien der Forschung übergeben worden, teilte der Zoo am Mittwoch auf seiner Facebook-Seite mit. Unter anderem soll an ihnen erforscht werden, wie Bären den langen Winterschlaf überstehen. Haut und Schädel der Tiere sollen im Zoo ausgestellt werden.
Die Entscheidung des Zoos sorgte in Sozialnetzwerken für Empörung. Viele Benutzer bezeichneten das Vorgehen als Ermordung.
2014 hatte der Zoo Kopenhagen eine anderthalb Jahre alte gesunde Giraffe getötet. So soll die genetische Vielfalt in einem Zuchtprogramm erhalten werden. Ein Jahr später sezierte der Zoo in der dänischen Stadt Odense öffentlich den Kadaver einer jungen Löwin, die bereits neun Monate zuvor getötet worden war, um Inzest zu verhindern."
Quelle: Sputnik (Deutschland)