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Bioland kritisiert Koalitionsvertrag von Union und SPD

Archivmeldung vom 27.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Q.pictures / pixelio.de
Bild: Q.pictures / pixelio.de

Für Bioland ist der Koalitionsvertrag, den Union und SPD im Bereich Landwirtschaft und ländlicher Raum ausgehandelt haben, eine große Enttäuschung. "Impulse für eine Neuausrichtung der Landwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft in Richtung Ökologie sind nicht erkennbar. Von den ökologischen Ansätzen des SPD-Programms ist nichts übrig geblieben, auch die CSU musste Federn lassen. Das sieht nach einem 'Weiter so' à la Merkel aus", sagt Jan Plagge, Präsident von Bioland.

Selbst CSU-Chef Horst Seehofer und sein SPD-Pendant Sigmar Gabriel konnten sich mit ihrer gemeinsamen Forderung, Anbau, Freisetzung und Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen abzulehnen, nicht gegenüber der Kanzlerin durchsetzen. "Damit stellt sich die Koalition gegen eine große Mehrheit der Gesellschaft, die keine Gentechnik auf den Äckern und in Lebensmitteln will", so Plagge. Dieser Punkt ist überaus wichtig, da auf EU-Ebene derzeit Zulassungen neuer Genpflanzen geplant sind. Eine klare Position Deutschlands gegen die Agro-Gentechnik ist überaus wichtig, um die Wahlfreiheit von Verbrauchern und Bauern zu gewährleisten.

Ebenso beklagenswert ist der Passus zur "Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz" (GAK). Geplant war, diese um 200 Millionen Euro aufzustocken und in eine "Gemeinschaftsaufgabe ländliche Entwicklung" weiterzuentwickeln. In der Endversion des Koalitionsvertrages wurden diese zusätzlichen Mittel wieder gestrichen.

Quelle: Bioland e.V. (ots)

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