US-Konzern gibt Deutschland als Markt für gentechnisch verändertes Saatgut vorerst auf
Archivmeldung vom 13.11.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer US-Konzern Monsanto will Deutschland als Markt für gentechnisch verändertes Saatgut vorerst aufgeben. "Wir lassen unsere Pläne ruhen, solange die politische Situation so verfahren ist wie derzeit. Stattdessen setzen wir vor allem auf konventionelles Saatgut und Pflanzenschutzmittel", sagte Ursula Lüttmer-Ouazane, deutsche Geschäftsführerin von Monsanto, im Gespräch mit der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Monsanto erwirtschafte derzeit "weit mehr als 99 Prozent" des Umsatzes in Europa mit konventionellem Saatgut und Pflanzenschutzmitteln. "Trotzdem werden wir vor allem als Biotechnologiefirma und nicht als Pflanzenzüchter wahrgenommen. An diesem Bild wollen wir arbeiten", sagte Lüttmer-Ouazane.
Kürzlich hatte Monsanto einen Strategieschwenk für Europa und Deutschland verkündet und mehrere Anträge auf Genpflanzen-Anbau in der EU zurückgezogen. An der Zulassung vom Genmais MON810 will Monsanto aber festhalten. "Für MON810 haben wir bereits 1998 eine Zulassung in der EU erhalten", bekräftigte Lüttmer-Ouazane. "In Ländern wie Spanien, Portugal, Rumänien, Slowakei und Tschechien werden MON810-Sorten erfolgreich angebaut. Die Vorteile von MON810 liegen auf der Hand: Die Pflanze mit MON810 ist gegen den Maiszünsler, einen weit verbreiteten Schädling, resistent. Damit steigt der Ertrag der Landwirte, während der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sinkt."
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)