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Schnappauf: Artenvielfalt sichern - Bayern knüpft Netz aus Wanderkorridoren noch engmaschiger

Archivmeldung vom 08.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Zum Erhalt der Artenvielfalt wird Bayern sein Netzwerk vorhandener Lebensräume noch engmaschiger knüpfen. Dies machte Umweltminister Werner Schnappauf heute anlässlich der 40-Jahr-Feier für den Naturpark Bayerische Rhön in Oberelsbach deutlich.

Zum Erhalt der Artenvielfalt wird Bayern sein Netzwerk vorhandener Lebensräume noch engmaschiger knüpfen. Dies machte Umweltminister Werner Schnappauf heute anlässlich der 40-Jahr-Feier für den Naturpark Bayerische Rhön in Oberelsbach deutlich. Schnappauf: "Laut Experten bedroht die Klimaerwärmung viele Tier- und Pflanzenarten in Deutschland. Denn ihre Lebensräume verschieben sich nach Norden und Osten, in höhere Gebirgslagen oder in feuchtere Regionen. Um das Überleben der Arten zu sichern und so die Artenvielfalt langfristig zu erhalten, müssen die Tiere neue Lebensräume ungehindert erreichen können. Sie brauchen Trittsteine, Wanderkorridore, Grünbrücken über trennende Verkehrsachsen, kurzum, miteinander verbundene Lebensräume." Der Freistaat wird daher die Anzahl der BayernNetz-Natur-Projekte von derzeit 337 auf 400 noch weiter erhöhen.

Auch die Revitalisierung von Mooren wird vorangebracht. Angesichts eines der bedeutendsten Moore Deutschlands, dem "Schwarzen Moor" im Naturpark Rhön erläuterte der Minister deren Besonderheit nicht nur für den Artenschutz. Zum einen leisten fachgerecht renaturierte Moore einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz - Fäulnisgase bleiben im Moorkörper gebunden und entweichen nicht in die Luft. Zum anderen können Moore wie Schwämme Wasser aufnehmen und sind dadurch wertvolle Rückhalteräume für Hochwasser. Ein entsprechendes Moorentwicklungskonzept ist bereits gestartet; Leitfäden für Wiedervernässung und weitere Renaturierungsmaßnahmen stehen zur Verfügung. Spezielle Artenhilfsprogramme für die "Moorbewohner" Kreuzotter und den Schmetterling Hochmoorgelbling ergänzen die Schutzmaßnahmen.

Der 124.000 Hektar umfassende Naturpark Rhön - mehr als die Hälfte des Gebietes ist Teil des länderübergreifenden Biosphärenreservates Rhön und einer der 17 bayerischen Naturparke - wurde am 28. April 1967 gegründet. Das abwechslungsreiche, artenreiche Mittelgebirge gilt als "Land der offenen Fernen" mit Deutschlands größtem Borstgrasrasen, Kiefern-, Buchen- bzw. Linden-Ahorn-Mischwäldern und Hochmooren. Besonders ist das Vorkommen von Silberdistel und Birkhuhn. Der Staat hat mit bisher insgesamt 4,78 Millionen Euro den Naturpark gefördert. Damit wurden auch das Managementzentrum als Sitz der Geschäftsstelle, das Besucherinformationszentrum "Haus der Langen Rhön" und die Informations- und Umweltbildungseinrichtung "Schwarzes Moor" eingerichtet.

Quelle: Pressemitteilung Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz

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