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Wal-Schlachtung auf Island: WWF kritisiert Walfang als "barbarisch und überflüssig"

Archivmeldung vom 14.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Harpunierung
Harpunierung

Nach der durch die Anti-Walfang-Organisation "Sea Shepherd" dokumentierten Schlachtung eines streng geschützten Blauwals in Island kritisiert der World Wildlife Fund (WWF) scharf die Walfangpraxis von Island und Japan. "Das ist barbarisch und überflüssig. Island fängt unter Artenschutz stehende, bedrohte Wale und verkauft das Fleisch an Japan, weil der dortige Markt angeblich danach verlangt. Tatsächlich vergammeln in Japan Berge von Walfleisch, weil die Nachfrage immer weiter sinkt", sagte Roland Gramling, Sprecher Artenschutz beim WWF Deutschland, in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Sollte es sich bei dem in Island geschlachteten Wal wirklich um einen unter Artenschutz stehenden Blauwal handeln, sei dies besonders tragisch, sagte Gramling: "Sollte es tatsächlich ein Blauwal sein, wäre der Fang sogar in Island illegal. Der Fang eines Hybriden von Blau- und Finnwal wäre hingegen nach isländischem Recht legal." International dürften Blauwale ohnehin nicht gehandelt werden, so Gramling weiter, auch für Finnwale gelte ein internationales Handelsverbot. "Allerdings können Staaten Vorbehalte anmelden und damit das Verbot umgehen. Für den Finnwal haben Japan und Island Vorbehalte angemeldet", so der WWF-Experte.

Bereits in der Vergangenheit hatte man vermutet, dass Walfang-Unternehmen in Island Finnwalfleisch mit Blauwalfleisch mischen und nach Japan verkaufen könnten. Der jetzt von Sea Shepherd dokumentierte Fall eines geschlachteten Blauwals wäre der erste seit 40 Jahren. Seit 1986 steht der Blauwal auf der weltweit gültigen Verbotsliste der Internationalen Walfangkommission.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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