Schock-Video: Jägerin tötet Hauskatze qualvoll in Falle
Archivmeldung vom 04.01.2021
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Freigeschaltet durch André OttSOKO Tierschutz liegt ein Video vor, das die extrem grausame Tötung einer Hauskatze durch eine Jägerin zeigt. Das Video wurde vermutlich im Dezember im Umland von Augsburg aufgenommen. Die Aufnahme beginnt mit einer verängstigten Katze in einer sogenannten Lebendfalle. Das Tier ist eingesperrt, eine Frau nähert sich mit einer Pistole.
Verunsichert fragt sie unter anderem, ob sie ins Gesicht schießen soll. Das Video zeigt Szenen, die bisher noch nie dokumentiert wurden, aber wahrscheinlich für das Schicksal vieler verschwundener Hauskatzen stehen. Die Jägerin verwundet die Katze mit drei Schüssen schwer. Das Tier springt angeschossen von einer Ecke der Falle in die andere. Der Todeskampf des Tieres ist entsetzlich und die Jägerin stellt abgebrüht fest, dass sie nach drei Schüssen aus wenigen Zentimetern Entfernung immer noch lebt. Eine Person der Gruppe weist darauf hin, dass das Herz noch schlägt, aber die Munition knapp wird. In der Szene darauf wird die Katze mit einer schweren Kopfverletzung über eine Wiese und zu einem Weg geschleift. Man sieht, dass die Katze eine Plakette um den Hals trägt.
Die bayerische Gesetzgebung sieht aber keine Informationspflicht gegenüber Katzenbesitzern im Falle einer Tötung durch Jäger vor. Ab einer Entfernung von 300 m von Wohnhäusern gilt praktisch eine Feuer-frei-Zone für Katzen. In diesem Fall sieht SOKO Tierschutz einen Akt der Tierquälerei und wir werden Strafanzeige gegen die Jägerin erstatten, sowie allen anwesenden Komplizen, die in das Geschehen nicht eingegriffen haben. Zudem ist der Einsatz dieser Falle zum Fang von Katzen im Rahmen der Jagd in Bayern verboten.
"Dieser Jägerin gehört sofort Waffe und Jagdschein weggenommen", fordert SOKO Tierschutz Sprecher Mülln. Nach Aussagen von Insidern machten die Jäger Jagd auf die Katze, da diese teure, extra ausgesetzte, Fasane fressen würde. Auf einem Social-Media-Account ist das Aussetzen der gezüchteten Fasane durch die Jägerin zu sehen. "Dass eine Katze sterben muss, weil die Jägerin um ihre in Massentierhaltungen gezüchteten, lebenden Zielscheiben fürchtet, zeigt, wie irrsinnig diese Tat wirklich ist."
"Dieses Video zeigt, dass bei der Jagd unter dem Ausschluss der Öffentlichkeit grausame Tierquälerei geschieht. Diese Menschen sind völlig verroht, inkompetent und außer Kontrolle", beurteilt Friedrich Mülln von SOKO Tierschutz die Lage.
SOKO Tierschutz kritisiert die Jagd als einen völlig falschen Weg, der die Probleme, die man vorgibt zu lösen, erst schafft und Tierquälerei und Gefährdung von Menschen verursacht.
Das Schicksal dieser Katze steht stellvertretend für Hundertausende Tiere, die jedes Jahr in Fallen gefangen werden. Die wenigsten Leute wissen, dass die Wälder voll sind mit Lebend- und sogenannten Totschlagfallen und die Opfer und ihr Todeskampf im Geheimen bleiben. Darum fordern wir ein sofortiges Verbot der grausamen und unsinnigen Fallenjagd und nachhaltige, nicht-tödliche Wege im Umgang mit Wild- und Haustieren.
Quelle: SOKO Tierschutz e.V. (ots)