Bezahlbare Energieversorgung durch Erneuerbare Energien sichern!
Archivmeldung vom 09.10.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlEine konsequente Modernisierung der Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien und mehr Energieeffizienz im Strom-, Wärme- und Kraftstoffsektor fordert der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) anlässlich des heutigen zweiten Energiegipfels bei Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Die hohe
Abhängigkeit Deutschlands von immer teureren Energieimporten lasse
sich durch einen Mix heimischer Bio-, Sonnen-, Wind-, Wasser- und
Geoenergie sowie durch mehr Energieeffizienz jährlich um zwei Prozent
reduzieren. Nur so könne eine bezahlbare Energieversorgung
langfristig gesichert und das Klimaproblem gelöst werden. Eine
Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke sei angesichts des
schnellen Wachstums bei den Erneuerbaren Energien verzichtbar.
Der Ausbau des deutschen Technologievorsprungs bei der Nutzung
Erneuerbarer Energien (EE) müsse auch aus wirtschaftspolitischen
Gründen zu einem der wichtigsten Vorhaben der Bundesregierung erhoben
werden, forderten die drei Gipfelteilnehmer der aus der EE-Branche
auf einer Pressekonferenz. Die deutsche Branche verfüge über
Schlüsseltechnologien mit gewaltigem Exportpotenzial. Die Lösung der
Energiefrage und des Klimaproblems zählen weltweit zu den größten
Herausforderungen und immer mehr Länder erkennen dies.
"Wenn wir jetzt technologisch am Ball bleiben und nicht ins fossil-nuklearen Zeitalter zurückfallen, können wir mit den Erneuerbaren Energien einen Wirtschafts- und Jobmotor sonder gleichen aufbauen. EE-Technologien ,Made in Germany' können das Exportvolumen der Automobilindustrie erreichen und über 500.000 neue Jobs in Deutschland schaffen", erklärte Carsten Körnig, Mitglied des BEE-Vorstandes, anlässlich des Energiegipfels. Bereits heute exportiert die Branche Technologie im Wert von rund vier Milliarden Euro pro Jahr. Bis 2020 kann dies auf über 15 Milliarden Euro gesteigert werden.
Die Gipfelteilnehmer betonten, dass mit Strom aus Erneuerbaren
Energien eine bedarfsgerechte Vollversorgung möglich ist. Um zu
belegen, dass sich Sonnen-, Wind-, Wasser-, Geo- und Bioenergie gut
ergänzen, schlägt die EE-Branche als Leitprojekt die Initiierung
eines regenerativen Kombikraftwerks vor.
Auch bei der Wärmeerzeugung ließen sich EE zu minimalen Kosten im großen Stil einsetzen und damit die Abhängigkeit von Öl und Gas reduzieren. So könnten z.B. mit ein Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche Deutschlands die Erdgasimporte aus Russland vollständig durch Biogas ersetzt werden.
Quelle: Pressemitteilung BEE e.V.