Hendricks will regionale Klima-Kooperation
Archivmeldung vom 04.11.2017
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Freigeschaltet durch André OttBundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) fordert als Reaktion auf den von US-Präsident Donald Trump angekündigten Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen mehr Zusammenarbeit beim Umweltschutz auf regionaler Ebene. "Fast die Hälfte der weltweiten Treibhausgasemissionen entstehen in Städten, darum müssen die Städte auch Teil der Lösung sein", sagte Hendricks dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Hendricks äußerte sich zuversichtlich über Klimakooperationen unter Umgehung nationaler Regierungen. "Das Engagement vieler Städte und Regionen gerade in den USA zeigt, dass die Dynamik beim Klimaschutz nicht aufzuhalten ist, auch nicht von der Trump-Regierung." Auf der an Montag in Bonn beginnenden Weltklimakonferenz werde es daher auch um Klimaschutzmaßnahmen auf subnationaler Ebene gehen. "Wir werden in Bonn nicht nur verhandeln, sondern auch viele konkrete Klimaschutz-Lösungen erleben nicht zuletzt von Städten und Regionen", so Hendricks.
Eine dieser Kooperationen ist das von Baden-Württemberg und Kalifornien initiierte Klimaschutzbündnis "under2MOU". 180 Regionen haben sich darin zur Reduzierung von Klimagasen verpflichtet. "Auf sub-staatlichen Ebene kann gehandelt werden vor allem hier können konkrete Maßnahmen für den Klimaschutz eingeleitet und umgesetzt werden", sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Die teilnehmenden Regionen kommen zusammengerechnet auf 1,2 Milliarden Menschen und repräsentieren rund 40 Prozent der Weltwirtschaft. "Ich kann nicht verhehlen, dass uns das in Baden-Württemberg doch auch ein bisschen mit Stolz erfüllt", sagte Kretschmann. "Wir hoffen, dass wir damit einen Beitrag leisten können, um endlich das Ruder bei den Treibhausgasemissionen herumzureißen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur