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Wassermesse in Berlin: Proteste gegen Fracking bei Eröffnungsrede von Bundesumweltministerin Hendricks

Archivmeldung vom 24.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Umweltinstitut München e.V.
Bild: Umweltinstitut München e.V.

Die Eröffnungsrede von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks auf der Fachmesse Wasser Berlin International nutzten Aktivistinnen und Aktivisten des Umweltinstitut München und von ROBIN WOOD heute für Proteste gegen die Einführung der Fracking-Technologie. Auf Schildern forderten sie "Wasser schützen, Fracking verbieten!".

Die Bundesregierung bringt derzeit ein Gesetzespaket auf den Weg, das Fracking in Deutschland weiträumig ermöglichen soll und damit gravierende Folgen für die Wasserwirtschaft und andere Branchen wie etwa die Landwirtschaft oder die Lebensmittelproduktion hätte.

Mit dem geplanten Rechtsrahmen gibt die Bundesregierung de facto die Priorität des Grundwasserschutzes auf. "Die mit Fracking einhergehenden Gefahren für Umwelt und Gesundheit sind bekannt und dürfen nicht zugunsten von privatwirtschaftlichen Interessen ignoriert werden", so Franziska Buch, Energieexpertin des Umweltinstitut München. "Wasser, Luft und Böden sind essenzielle Lebensgrundlagen, die geschützt werden müssen."

Fracking ist eine unbeherrschbare Risikotechnologie. Die dabei eingesetzten Chemikalien sowie die Verpressung des Lagerstättenwassers, das mit Quecksilber, Arsen und natürlich vorkommenden radioaktiven Stoffen belastet ist, gefährden das Grundwasser. Wie Bohrschlämme und belastetes Lagerstättenwasser sicher beseitigt werden können, ist bislang ungeklärt. Zudem ist der Wasser- und Flächenverbrauch bei Fracking enorm hoch. "Fracking widerspricht dem Gedanken der Nachhaltigkeit", stellt Philip Bedall, Energiereferent bei ROBIN WOOD, fest. "Die Umweltministerin muss im Kabinett Gefahrenabwehr betreiben und sich für ein eindeutiges Fracking-Verbot stark machen."

Quelle: Umweltinstitut München e.V. (ots)

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