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Hühner-Protest gegen Subway in Amsterdam trotzt dem Sturm

Archivmeldung vom 12.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/Albert Schweitzer Stiftung f. u. Mitwelt/© Lewensztain Photography"
Bild: "obs/Albert Schweitzer Stiftung f. u. Mitwelt/© Lewensztain Photography"

Trotz widriger Wetterbedingungen zogen TierschützerInnen aus ganz Europa gestern vor die Europazentrale von Subway in Amsterdam. Mit einem guten Dutzend großer, aufblasbarer Hühner - geplant waren eigentlich 100 - boten sie den Sturmböen die Stirn und protestierten dagegen, dass der Sandwich-Konzern Fleisch von Hühnern aus tierquälerischen Haltungsbedingungen verkauft.

Die Tierschützer überreichten rund 127.000 Unterschriften einer Petition gegen das Unternehmen. Online-Aktivisten begleiteten die Aktion mit einem Twittersturm unter dem Hashtag #ChickensAgainstSubway. Der Hashtag wurde am Vormittag in mehr als 50.000 Tweets verwendet.

Der Protest ist Teil einer europaweiten Tierschutz-Kampagne unter der Leitung der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt und Auftakt zu weiteren Aktionen. Schon am morgigen Donnerstag, den 13. Februar, zieht der "Aufstand der Hühner" dann vor die deutsche Konzernzentrale in Köln. Dort kommen planmäßig etwa 30 der grimmigen Protest-Hühner zum Einsatz, sofern die Wetterlage es zulässt.

20 Tierschutzorganisationen nehmen Subway in die Mangel

Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt fordert Subway gemeinsam mit 19 anderen Organisationen aus 14 Ländern auf, seine Tierschutzstandards für sogenannte Masthühner zu verbessern. Seit zwei Jahren versuchen sie schon, das Unternehmen in Gesprächen dazu zu bewegen, sich der Europäischen Masthuhn-Initiative anzuschließen und damit machbare Verbesserungen für die Tiere bei seinen Lieferanten durchzusetzen. Doch der mit 42.000 Restaurants größte Franchisegeber der Welt weigert sich hartnäckig - obwohl Subway in den USA und in Kanada bereits seit 2017 Mitglied einer ähnlichen Initiative für Masthühner ist.

"In Europa mauerte Subway zunächst zwei Jahre lang. Jetzt verstecken sie sich hinter einer Machbarkeitsstudie, deren Ergebnisse sie abwarten wollen. Damit lassen wir uns aber nicht abspeisen", so Anna-Maria Renner, Kampagnenleiterin bei der Albert Schweitzer Stiftung. "Über 260 Unternehmen auf der ganzen Welt, darunter KFC, sind bereits bei der Europäischen Masthuhn-Initiative mit an Bord. Viele Subway-Franchisenehmer unterstützen unsere Forderung ebenfalls. Mit seiner Verzögerungstaktik nimmt Europachef Marc van der Lee weder sie noch die Kunden wirklich ernst." Van der Lee arbeitete vor seinem Posten bei Subway rund 30 Jahre in der Fleischindustrie, unter anderem bei Vion.

Die Europäische Masthuhn-Initiative

Die Europäische Masthuhn-Initiative wurde von der Albert Schweitzer Stiftung und rund 30 weiteren Tierschutzorganisationen ins Leben gerufen, um den schlimmsten Problemen in der Hühnermast entgegenzuwirken. Ihr Ziel ist die flächendeckende Umsetzung höherer Mindeststandards für sogenannte Masthühner in ganz Europa. Über 260 Unternehmen, darunter KFC, Pizza Hut oder Nestlé, haben sich bereits der Initiative angeschlossen. Mehr über die Europäische Masthuhn-Initiative erfahren Sie hier: https://www.masthuhn-initiative.de.

Quelle: Albert Schweitzer Stiftung f. u. Mitwelt (ots)

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