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August 2008: Erneut leicht über dem vieljährigen Temperaturmittel

Archivmeldung vom 02.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wie bereits alle Monate des Jahres 2008 war auch der August wärmer als der Klimamittelwert. Insgesamt fiel etwas mehr Regen als üblich, dafür wurde das Soll beim Sonnenschein nicht ganz erreicht.

Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 100 Messstationen.

Anfangs noch heiß, später meist angenehm sommerlich

Die lange Reihe überdurchschnittlich warmer Monate setzte sich im August fort: Mit einem Monatsmittel von 17,5 Grad Celsius (°C) lag die Temperatur in Deutschland um etwa 1,0 Grad über dem Klimawert von 16,5°C. Wie bereits im Juni und Juli war es in Berlin am wärmsten und in Schleswig-Holstein am kühlsten. Heiße Tage mit 30 Grad und mehr traten in der ersten Dekade vorwiegend am 1., 6. und 7. auf. Der Spitzenwert wurde in Holzdorf/Brandenburg am 1. mit 35,6°C gemessen. Anschließend kamen heiße Tage nur noch am 12. vereinzelt in Südostbayern vor. In höher gelegenen Mittelgebirgstälern sank das Quecksilber dagegen nachts bereits in die Nähe des Gefrierpunktes: Villingen-Schwenningen meldete am 24. lediglich 3,3°C, Deutschneudorf im Erzgebirge am 25. nur 2,2°C.

In Schleswig-Holstein sehr nass, in Thüringen dagegen trocken

Insgesamt betrug die mittlere Regenmenge in Deutschland etwa 85 Liter pro Quadratmeter (l/m²), das sind 110 Prozent des Monatssolls von 77 l/m². Während die Niederschläge im Juni und Juli meist Schauercharakter hatten und aus Gewittern resultierten, kamen sie im August häufig in Verbindung mit flächendeckenden Regengebieten zustande. So luden z.B. die Tiefdruckgebiete "Helga" und "Inge" am 22. und 23. über Schleswig-Holstein große Wassermassen ab. Mit durchschnittlich 146 l/m² fielen hier mehr als 200 Prozent des Monatssolls. Betroffen waren auch einige Teile von Mecklenburg- Vorpommern, wo in Vitte auf Hiddensee 24-stündig 76 l/m² fielen. Am wenigsten Niederschlag wurde diesmal mit rund 49 l/m² in Thüringen registriert, sowie in den unmittelbar westlich und südlich angrenzenden Gebieten.

Im Süden mehr Sonnenschein als im Norden

Im August 2008 wurden deutschlandweit mit rund 177 Stunden Sonnenschein nur etwa 90 Prozent des Klimawertes von 197 Stunden erreicht. Die sonst oft von der Sonne verwöhnten Bundesländer im Norden lagen diesmal am Ende der Tabelle. Dazu gehörten auch die Stationen an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns. Viele erreichten nur knapp 75 Prozent des Monatssolls. In Bayern dagegen wurde das langjährige Mittel überschritten: Landsberg am Lech und Mühldorf am Inn waren mit 242 bzw. mit 236 Stunden die sonnenscheinreichsten Stationen in Deutschland. 

Quelle: DWD

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