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560.000 gesunde Putenküken: Tiere wegen Exportproblemen vergast oder geschreddert - Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen ein

Archivmeldung vom 30.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Putenküken: Massenmord an Tieren - kein Problem für deutsche Gerichte (Symbolbild)
Putenküken: Massenmord an Tieren - kein Problem für deutsche Gerichte (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Tötung von fast 560.000 gesunden Putenküken bleibt für eine Reihe von Brütereien in Niedersachsen ohne strafrechtliche Konsequenzen. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Oldenburg die Ermittlungen eingestellt. Die Unternehmen hatten die kerngesunden Tiere auf dem Höhepunkt des Vogelgrippeausbruchs im Winter 2016/2017 vergast oder geschreddert. Die Küken konnten aufgrund von Beschränkungen nicht wie geplant ins Ausland exportiert werden. Hierzulande fehlte es an Ställen zur Aufzucht.

Die Brütereien töteten die Tiere und beriefen sich dabei auf den sogenannten "vernünftigen Grund", den das Tierschutzgesetz für die Tötung von Wirbeltieren einfordert. Den Betrieben wäre ansonsten ein wirtschaftlicher Schaden entstanden. Der damalige Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) hegte Zweifel an dieser Begründung und ließ die Staatsanwaltschaft einschalten. Nach mehrmonatigen Ermittlungen bestätigt die Anklagebehörde jetzt allerdings die Rechtsauffassung der Unternehmen. Wirtschaftliche Nachteile entsprächen einem gesetzlich geforderten vernünftigen Grund.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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