PETA erstattet Strafanzeigen gegen illegale Nerzfarmbetreiber
Archivmeldung vom 18.06.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEs ist die Karte der Schande: Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. veröffentlicht auf einer interaktiven Deutschlandkarte die Standorte illegaler Nerzfarmen. Die Organisation wirft den Pelzzüchtern ein unerlaubtes Betreiben von Anlagen mit der Absicht des Betrugs vor und hat gegen die jeweiligen Betreiber Strafanzeige erstattet.
„Es ist skandalös, wie die Betreiber der Nerzfarmen monatelang weiterzüchten können, ohne dass ihnen dabei Strafen drohen“, so Frank Schmidt, Kampagnenleiter bei PETA. „Mit der Veröffentlichung der Deutschlandkarte wollen wir die Öffentlichkeit wachrütteln und die illegalen Machenschaften der Farmbetreiber aufzeigen.“
Die Verwaltungsgerichte in Düsseldorf und Münster haben in Verfahren über die illegalen Nerzfarmen bereits klare Urteile zugunsten des Tierschutzes gefällt. Die verbliebenen Pelzfarmbetreiber gewähren den Nerzen nicht einmal einen Quadratmeter Platz, wie es die 3. Veränderung der Verordnung zur Pelztierhaltung seit Dezember 2011 vorsieht. Im selben Monat hat im Fall Bielefeld A. Grosser, als Präsident des Zentralverbandes deutscher Pelztierzüchter, noch tausende neue Nerze bestellt – trotz Verbots des Veterinäramtes. Die profitgierigen Besitzer wehren sich mit juristischen Verfahren gegen die Schließungsanordnungen der zuständigen Veterinärämter, nachdem ihnen zuvor bereits fünf Jahre Übergangsfrist eingeräumt wurde.
In viel zu kleinen, verdreckten Drahtkäfigen, ohne Beschäftigungsmöglichkeiten und ausreichend Wasser, sind die Nerze den skrupellosen Betreibern und Witterungsbedingungen wie Hitze und Kälte schutzlos ausgeliefert. Die Tiere leiden unter Verhaltensstörungen und drehen sie sich wild im Kreis oder verstümmeln sich selbst. Österreich und Großbritannien haben den Betrieb der grausamen Pelzfarmen bereits gänzlich verboten.
PETA hat in einer interaktiven Deutschlandkarte Informationen zu den illegalen Nerzfarmen zusammengetragen.
Quelle: PETA Deutschland e.V.