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Nitrate, Medikamente, Hormone: Wird unser Trinkwasser vergiftet?

Archivmeldung vom 27.03.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.03.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Yogendra Singh, Pixabay (zugeschnitten) / AUF1 / Eigenes Werk
Bild: Yogendra Singh, Pixabay (zugeschnitten) / AUF1 / Eigenes Werk

Wir trinken dasselbe Wasser, das schon die Dinosaurier getrunken haben. Doch die Wasserqualität ist seit damals stark gesunken. Verschmutzung, Pestizide, Hormone oder Mikroplastik belasten heute das Trinkwasser. Und die Verantwortlichen verdienen mit Privatisierung und Wasserverschwendung Milliarden. Dies berichtet das Portal "AUF1.info".

Weiter berichtet das Portal: "Wir trinken es. Wir kochen damit. Und wir bestehen zu 70 Prozent daraus. Wasser ist die Grundlage des Lebens. Doch Wasser ist auch ein wertvoller Rohstoff. Private Konzerne erwerben weltweit Wasserrechte. In der Land- und Energiewirtschaft werden jährlich Milliarden Tonnen Wasser benötigt. Die negativen Folgen: Verunreinigung und Verbauung. Und auch Mikroplastik und Hormone gelangen immer häufiger ins Trinkwasser.

„Medikamente lassen sich nicht mehr herausfiltern“

Der Umweltschutzfachmann Klaus-Dieter Bauer warnt im Gespräch mit „Gesund AUF1“ vor diesen Entwicklungen. Er sagt: „Medikamente im Wasser lassen sich im Normalfall nicht mehr herausfiltern.“ Dazu bräuchte es erneut spezielle individuelle Filter. Sauberes Trinkwasser wird so zunehmend zur Mangelware.

Für uns ein Schreckensszenario, in vielen Ländern der Welt bereits heute Realität. Mit diesem Mangel verdienen Großkonzerne heute Geld. Durch den privaten Erwerb von Wasserrechten wird Wasser zur Ware. Alleine der Konzern Nestlé verdient mit dem Verkauf von Flaschenwasser rund 7 Milliarden Euro jährlich.

Privatisierung und Migration: Ein anderer Wasserkreislauf

Die Folge: Migration. Wer sich das Wasser nicht leisten kann, zieht weg. Oft nach Europa. So wird die Privatisierung von Wasserrechten zur Ursache für die Masseneinwanderung. Manche Migranten landen in Almeria. Einer Plastikwüste im Süden Andalusiens.

Tausende Arbeitsmigranten aus Afrika arbeiten in Gewächshäusern aus Kunststoff. Sie leben zwischen Müll und Wellblechhütten. Ernten Tomaten, Paprika, Zitrusfrüchte. Gemüse und Obst, das viel Wasser benötigt.

Kritiker sprechen von „moderner Sklaverei“. Sklaverei, die ihre Spuren hinterlässt. Auch das Grundwasser ist stark belastet. Und es wird immer knapper. Auch das ist ein Kreislauf, ein Teufelskreis.

Wassermangel in Europa

Doch nicht nur in Afrika und Südspanien wird Wasser zur Mangelware. Auch in Deutschland und Österreich wird Dürre immer häufiger zu einem Problem. Die Folge: Waldbrände und Ernteausfälle.

Und auch die Wasserqualität leidet. Die intensive Bearbeitung der Böden durch die moderne Agrochemie führt zu einer hohen Nitratbelastung. Doch auch Arzneimittelrückstände, Kosmetika und hormonaktive Substanzen finden sich immer häufiger im Trinkwasser.

Trinkwasser: Der Griff zur Flasche

Das weckt Ängste, schürt Vorurteile. Immer mehr Europäer greifen deshalb zur Flasche. Rund 65 Prozent der Bundesdeutschen trinken regelmäßig Flaschenwasser. In Österreich sind es knapp 45 Prozent. Und auch die Produktion dieser Flasche benötigt vor allem eines: Wasser.

So werden etwa drei Liter Wasser benötigt, um einen Liter Wasser in eine Plastikflasche abzufüllen. Und auch andere Industriezweige benötigen unfassbare Mengen am kostbaren Nass. Gerade in Asien, Afrika und Südamerika wird dieses Wasser anschließend wieder verschmutzt in Flüsse geleitet. Fast 70 Prozent des Mülls in den Weltmeeren stammt aus nur 20 Flüssen.

Die Giftstoffe im Meereswasser gelangen durch Verdunstung und Niederschlag wieder in den Wasserkreislauf. Und damit ins Trinkwasser.

Die gesamte Sendung „Erkältung – Was hilft wirklich?“ können Sie hier nachsehen:

Quelle: AUF1.info

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