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Wölfe töten oder verletzen immer häufiger Schafe

Archivmeldung vom 05.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wölfe gehen toleranter miteinander um als Hunde.
Quelle: Foto: Walter Vorbeck (idw)
Wölfe gehen toleranter miteinander um als Hunde. Quelle: Foto: Walter Vorbeck (idw)

Angesichts immer mehr durch Wölfe getöteter oder verletzter Nutztiere hat der Bauernverband die Bejagung der Raubtiere gefordert. Bauernpräsident Joachim Rukwied warnte, dass andernfalls die Haltung von Schafen, Rindern oder Pferden auf Weiden unmöglich gemacht würde. Er reagierte damit auf aktuelle Zahlen der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW).

Demnach sind im vergangenen Jahr bundesweit 2067 Nutztiere - überwiegend Schafe - von Wölfen getötet oder verletzt worden. Im Jahr davor waren es 1667 - ein Anstieg um gut 25 Prozent.

Weidetierhalter können Ausgleichszahlungen für getötete Tiere beantragen. Laut DBBW zahlten die Bundesländer etwa 232.000 Euro aus. Mit rund 2,4 Millionen Euro wurden Präventionsmaßnahmen wie Zäune gefördert. Rukwied betonte in der "NOZ", dass dies nicht ausreiche: "Die Antwort kann nicht ein Wettrüsten beim Herdenschutz mit immer höheren Zäunen sein, sondern muss ein aktives und konsequentes Management des Wolfsbestandes sein."

Das DBBW hatte zuvor mitgeteilt, dass mittlerweile 105 Wolfsrudel in Deutschland leben. Hinzu kommen 25 Wolfspaare und 13 Einzelwölfe. In Niedersachsen ist ein Problemwolf zum Abschuss freigegeben, der mehrfach Nutztiere gerissen hat. In dem Bundesland wurden laut Dokumentationsstelle mit fast 500 am meisten Nutztiere verletzt oder getötet. Auch in Sachsen und Brandenburg gab es mehr als 400 betroffene Nutztiere.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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