Kölner Zoo-Direktor: "Elefantenbaby war nicht zu retten"
Archivmeldung vom 20.06.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDas sieben Tage alte Elefantenbaby im Kölner Zoo, das am Sonntag eingeschläfert musste, war nicht zu retten. Das Jungtier sei plötzlich derart schwach geworden, dass der Schritt "aus tiermedizinischer Sicht notwendig" gewesen sei, damit der Bulle "keine unnötigen Leiden erfährt", sagte Zoo-Direktor Theo Pagel dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Das Tier war am vergangenen Montag zur Welt gekommen und von Beginn an "schwächlich", wie es Zoo-Mitarbeiter beschrieben. Das Muttertier hatte das Neugeborene nicht angenommen. Zudem litt es an einer Nabelentzündung. Der Moment, als klar wurde, dass das Tier eingeschläfert werden muss, sei überaus bewegend gewesen, sagte Pagel.
"Wenn da so ein kleiner Rüssel vor einem liegt, werden Sie sehr emotional", sagt Pagel. Die Maßnahme sei "der schwerste Gang, den man gehen kann. Aber auch der richtige." Die 16 anderen Elefanten des Kölner Zoos zeigten hingegen "keinerlei Trauer", da das Jungtier nie als Teil der Herde angesehen worden sei, berichtet der Zoodirektor. Was genau das Elefantenbaby so schwächte, ist bislang noch nicht abschließend geklärt, sagt Pagel. Der Kadaver des gestorbenen Bullen wird deshalb zurzeit in einer Tier-Pathologie untersucht.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)