Bericht: Batterie-Sammelsystem vor Umwälzung
Archivmeldung vom 14.08.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDas Sammelsystem für Altbatterien steht offenbar vor einer grundlegenden Umwälzung. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Die gemeinwohlorientierte Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem Batterien (GRS) klagt demnach über unfaire Konkurrenz.
An 170.000 Stellen im Land kümmert sie sich um die Rücknahme von Gerätealtbatterien. In den vergangenen Jahren konnten private, gewinnorientierte Sammler, die mit günstigeren Preisen werben, ihren Marktanteil immer weiter erhöhen. Zwar sieht ein Arbeitsentwurf aus dem Bundesumweltministerium, über den die FAZ berichtet, einen Lastenausgleich zwischen diesen herstellereigenen Rücknahmesystemen und der GRS vor.
Auch soll das Umweltbundesamt künftig genauer prüfen, ob die Sammlung ordnungsgemäß abläuft. Eine von der GRS geforderte freiwillige Übergangslösung mit Lastenausgleich bis zum Inkrafttreten der geplanten Gesetzesänderung kam bislang aber nicht zustande. "Die erheblichen, einseitigen Rücknahmelasten und die Aufrechterhaltung der Systempflichten" seien deshalb nicht mehr tragbar, hieß es von der GRS. Nun steht die Aussetzung der Gemeinwohlorientierung im Raum. Aus Sicht von Stiftungvorstand Georgios Chryssos wäre das ein "tragischer Rückschritt" für die Batterieentsorgung in Deutschland. Die gesetzlich festgelegte Rücknahmequote neu in den Verkehr gebrachter Batterien beträgt derzeit 45 Prozent und soll im kommenden Jahr auf 65 Prozent steigen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur