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Jülicher Atommüll soll nach Ahaus

Archivmeldung vom 16.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Haupteingang zum Forschungszentrum Jülich
Haupteingang zum Forschungszentrum Jülich

Foto: Bodoklecksel
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die 152 Castorbehälter im Zwischenlager Jülich sollen ab 2019 ins rund 180 Kilometer entfernte Ahaus transportiert werden. Darauf hat sich nach Informationen der "Aachener Zeitung" (Samstagausgabe) eine Kommission aus Bundes- und Landesministerien geeinigt.

Es gibt allerdings große Bedenken gegen diesen Plan. Wenn die Transporte wie derzeit geplant verlaufen, werden die Behälter einzeln auf speziellen Lkw ins Zwischenlager nach Ahaus gebracht. In diesem Fall wären Ende 2020 alle Castoren nahe der Kleinstadt im Nordwesten NRWs eingelagert. Die Sicherheitsbehörden haben erhebliche Zweifel, ob es realistisch ist, 152 Einzeltransporte bis 2020 abzufertigen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in NRW hält das Vorhaben mit dem derzeitigen Personalstamm nicht für machbar. Vor allem weil sie mit erheblichem Widerstand gegen die Transporte rechnet. Zudem ist auch noch nicht abschließend geklärt, ob ein Transport mit Lkw über öffentliche Straßen alle Sicherheitsauflagen erfüllen kann. Zwar sind die anderen Optionen - Transport der Brennelemente in die USA und Neubau eines Zwischenlagers in Jülich - nach Angaben der Ministerien nicht vom Tisch. Doch nach Informationen unserer Zeitung wird der Ahaus-Transport als realistischste Variante eingestuft. Doch auch in Ahaus können die Brennelemente nicht endgültig bleiben. Die Lagergenehmigung endet 2036. Die Stadt hat Klage beim Oberverwaltungsgericht Münster eingelegt.

Quelle: Aachener Zeitung (ots)

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