Umweltbundesamt kritisiert Ökobilanz von E-Scootern
Archivmeldung vom 16.08.2019
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Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Unbekannt / Eigenes Werk
Das Umweltbundesamt hat die Ökobilanz der seit zwei Monaten auf deutschen Straßen zugelassenen E-Tretroller bemängelt. "Wir sehen E-Scooter aus Umweltsicht derzeit noch nicht positiv", sagte ein Behördensprecher dem Nachrichtenmagazin Focus.
Ein Grund sei, dass die batteriebetriebenen Roller indirekt für CO2-Emissionen sorgten, weil sie jede Nacht von motorisierten Kleinlastern aufgesammelt und zu Ladestationen transportiert werden. Zudem sei die durchschnittliche Lebensdauer der Roller noch unklar. Die Umweltbehörde verweist auf Berichte aus den USA, wonach E-Scooter häufig bereits nach wenigen Wochen ersetzt wurden. Die deutschen Verleiher weisen die Kritik zurück. Die E-Scooter seien für einen "dauerhaften Verleih" konzipiert, sagte ein Sprecher des Berliner Unternehmens Circ dem Focus. Ein Sprecher von Tier Mobility sagte, dass bei aktuellen Modellen mit einer Lebensdauer von mindestens zwölf Monaten zu rechnen sei. Zudem wolle man künftig verstärkt Lastenräder zum Einsammeln der Roller einsetzen, um die Umweltbilanz zu verbessern.
Quelle: dts Nachrichtenagentur