Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt "Preis der Herzlosigkeit" 2021 geht an die Firma Tönnies - kaum ein anderes Unternehmen profitiert so sehr von der Massentierhaltung

"Preis der Herzlosigkeit" 2021 geht an die Firma Tönnies - kaum ein anderes Unternehmen profitiert so sehr von der Massentierhaltung

Archivmeldung vom 15.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Schwein bei Tonnies Bild:  Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Schwein bei Tonnies Bild: Deutsches Tierschutzbüro e.V.

Jedes Jahr vergibt das Deutsche Tierschutzbüro einen Negativ-Preis. Mit diesem Preis sollen Firmen oder Personen "ausgezeichnet" werden, die von Tierquälerei profitieren, diese nicht abstellen oder direkt bzw. indirekt Tiere misshandeln oder ausbeuten. In der Vergangenheit haben z.B. die Modefirmen Breuninger und Bogner den Preis wegen des Verkaufs von Echtpelz erhalten.

Beide Firmen sind mittlerweile pelzfrei. Aber auch der Betreiber des berüchtigten Schweinehochhauses wurde schon mit dem Negativ-Preis "geehrt".

Dieses Jahr geht der "Preis der Herzlosigkeit" an die Firma Tönnies in Rheda-Wiedenbrück. Das Deutsche Tierschutzbüro begründet seine Entscheidung damit, dass kaum ein anderes Unternehmen so sehr von der Massentierhaltung profitiert, wie der Schlachtgigant. Knapp 20 Millionen Schweine tötet das Unternehmen pro Jahr. Alleine der Schlachthof am Hauptsitz der Firma in Rheda-Wiedenbrück hat eine Schlachtzulassung von bis zu 30.000 Tieren pro Tag. Dabei betreibt Tönnies selbst keine Mastanlagen, sondern arbeitet nach eigenen Angaben mit über 10.000 landwirtschaftlichen Betrieben zusammen. "Die bei Tönnies geschlachteten Schweine stammen überwiegend aus der Massentierhaltung, wo sie auf Spaltenböden gehalten werden und keinerlei Auslauf haben", sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender vom Deutschen Tierschutzbüro.

In den letzten anderthalb Jahren hat das Deutsche Tierschutzbüro gleich aus mehreren Tönnies-Zuliefern Bildmaterial veröffentlicht. Dabei sind die Undercover-Aufnahmen sowohl in großen Mastanlagen entstanden, in denen rund 45.000 Schweine pro Jahr gemästet werden, als auch in kleinen Familienbetriebenmit rund 5.000 sog. Mastschweinen pro Jahr. Doch überall zeigte sich das gleiche Bild: Zusammengepferchte Tiere auf engstem Raum, kranken und verletzten Tieren wurde nicht geholfen und in einigen Fällen wurden die Tiere unsachgemäß notgetötet. So hat ein Landwirt aus Niedersachsen versucht, kranke Schweine mit einem Gewehr zu erschießen. "Tönnies hat auf unsere Hinweise immer sehr schnell reagiert, sich medienwirksam von Tierquälerei distanziert und die Belieferung aus den Skandalbetrieben zunächst gestoppt. Doch genau von einigen dieser Betriebe lässt sich Tönnies heute wieder beliefern. Am Ende geht's doch nur ums Geld", so Peifer.

Diese Scheinheiligkeit war mit ein Grund für das Deutsche Tierschutzbüro, den Konzern mit dem Negativ-Preis auszuzeichnen. "Die vorgegaukelte heile Tierschutz-Welt, die Tönnies auf seiner Website präsentiert, hat kaum was mit der Realität zu tun. Letztlich geht's dem Konzern nur darum, Tiere im Akkord zu schlachten und möglichst viel Profit zu machen", stellt Peifer abschließend dar.

Im Rahmen einer Protestaktion wurde versucht, den "Preis der Herzlosigkeit" an Tönnies in Rheda-Wiedenbrück zu überreichen. Der Konzern hat den Preis nicht angenommen.


Quelle: Deutsches Tierschutzbüro e.V. (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte kanal in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige