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NABU-Senderstorch Romy ist offenbar an Legenot gestorben

Archivmeldung vom 30.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Weißstorchpaar mit Jungvogel im Nest Bild: Mindaugas Urbonas / de.wikipedia.org
Weißstorchpaar mit Jungvogel im Nest Bild: Mindaugas Urbonas / de.wikipedia.org

Ein weiterer der ursprünglich sechs vom NABU besenderten Weißstörche ist tot. NABU-Senderstörchin Romy hatte nach ihrer Rückkehr aus dem Winterquartier in Afrika vor zehn Tagen ihr Nest im schleswig-holsteinischen Eddelak erreicht und mit ihrem neuen Partner mit der Brut begonnen - nun wurde sie in der Nähe ihres Nestes tot aufgefunden.

Offenbar ist sie an der sogenannten Legenot eingegangen, einer Krankheit, bei der die Eier der weiblichen Vögel in der Kloake stecken bleiben. „Die Krankheit kann durch Probleme mit der Muskulatur oder durch ein zu großes Ei verursacht werden und führt häufig zum Tod“, erklärt NABU-Storchenexperte Kai-Michael Thomsen. Um Klarheit über die genaue Todesursache zu bekommen, wird der Vogel nun von Experten untersucht.

Romy war eine der Störche, die vom NABU mit GPS-Satellitensendern ausgerüstet wurden, um ihren Zug und ihre Überwinterung in Afrika verfolgen zu können. Sie war Mitte März im Südsudan gestartet und hatte nach 36 Tagen und rund 6.500 Kilometern ihr Nest erreicht, wo bereits ein Männchen auf sie wartete. Kurz darauf legte sie das erste Ei. Doch am Ostermontag machte sie einen kränklichen Eindruck und war dann verschwunden. Erst eine systematische Suche in der Umgebung brachte die traurige Gewissheit über ihr Schicksal.

Nach den beiden NABU-Senderstörchen Helmut und Hobor ist Romy schon der dritte Vogel, der in diesem Jahr gestorben ist. Storch Helmut, Romys Partner aus dem Vorjahr, verunglückte im März an einer Hochspannungsleitung in Schleswig-Holstein, Hobor war auf dem Zug durch die Türkei verunglückt. Besonders tragisch ist, dass Romy und Helmut die Strapazen des langen Zuges gut überstanden hatten und nun bei uns im Brutgebiet gestorben sind.

Der NABU wird im kommenden Sommer weitere Störche mit Sendern ausrüsten, um das Projekt fortzuführen. Ihre Zugrouten können im Internet unter www.NABU.de/stoerche live verfolgt werden.

Quelle: NABU - Naturschutzbund Deutschland

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