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Bundesregierung plant erneut Hermesbürgschaft für Massenställe in Ukraine

Archivmeldung vom 04.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hähnchenmast
Hähnchenmast

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Bundesregierung plant entgegen früherer Ankündigungen eine weitere Hermesbürgschaft für Massenställe in der Ukraine. Das geht aus Veröffentlichungen der Euler Hermes Deutschland AG hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) vorliegen. Demnach sollen auf knapp 119 Hektar Fläche mehr als 860.000 Tiere untergebracht werden. "Die Lieferungen aus Deutschland umfassen im Wesentlichen Ausrüstung für die Entenfarm und die Futtermühle sowie die Schlacht- und Zerleglinien inklusive Abfallverwertungsanlage und Abwasserreinigung", heißt es.

Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) hatte vor wenigen Wochen mit Blick auf die Exportgarantien für Mastställe in der Ukraine betont, "dass wir dieses in Zukunft nicht mehr haben wollen". Laut einem Schriftwechsel aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium soll der Bau der Ställe mit Bodenhaltung jedoch jetzt mit 35 Millionenen Euro abgesichert werden.

Das Projekt steht unmittelbar vor der Entscheidung durch die Bundesregierung. "Angesichts der Größe der geplanten Anlage ist eine artgerechte Entenhaltung sehr unwahrscheinlich", sagte der agrarpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Friedrich Ostendorff, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Ich fordere die Bundesregierung daher auf, diese Hermesbürgschaft zu stoppen, bis eindeutig geklärt ist, ob eine artgerechte Haltung der Tiere gewährleistet werden kann."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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