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Kinetische Pads: Passanten erleuchten Las Vegas

Archivmeldung vom 15.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
"Smart Street Lights": Lichter durch Fußgänger betrieben. Bild: engoplanet.com
"Smart Street Lights": Lichter durch Fußgänger betrieben. Bild: engoplanet.com

Die "Smart Street Lights" des Open-Air-Veranstaltungsorts Boulder Plaza in Las Vegas werden mithilfe von Fußgängern betrieben. Kinetische Pads absorbieren die Erschütterungen und leuchten auf. Das System ist vom US-Start-up EnGoPlanet entwickelt worden. Die Lichter sind mit einem Pad verbunden, das in den Pflastersteinen integriert ist. Zusätzlich verfügt das System über Solarmodule.

"Die Lösung als solche ist wohl neu, eine wirkliche Innovation ist es aber keineswegs. Es geht darum, Bewegungsenergie in Strom umzuwandeln, das Prinzip ist wohlbekannt und sichert weltweit die Stromversorgung", erläutert Herbert Diemling, Approval Manager bei Kapsch TrafficCom, im Gespräch mit pressetext. Die Bewegung von Fußgängern zur Stromgewinnung auszunutzen, sei reizvoll, aber extrem ineffizient.

"Sobald man wirklich nennenswert Energie erzeugen will, kommen die Fußgänger ins Schwitzen. Haben Sie schon einmal mit einem Fahrradergometer eine Glühlampe zum Leuchten gebracht?", führt der Experte aus. Bei bescheidenen 50 Watt Dauerleistung schwitze der Normalbürger ordentlich. "Der Wirkungsgrad der Installation in Las Vegas ist sicherlich weniger günstig als ein Fahrradergometer. Mein Fazit ist daher, dass es sich um eine nette Spielerei handelt, die gut zu vermarkten, technisch aber weder neu noch wegweisend ist", resümiert Diemling.

Rund acht Watt erzeugt

EnGoPlanet-CEO Petar Mirovic nach erzeugen die Erschütterungen der vorbeigehenden Passanten Energie. Diese werde genutzt, um die Lichter in Betrieb zu setzen. "Jedes Mal, wenn sich jemand über das kinetische Pad bewegt, werden zwischen vier und acht Watt erzeugt", schildert Mirovic. Das kinetische Pad, welches die Energie generiere, stehe mit drei Mikrogeneratoren in Verbindung.

Die Installation ist als Teil eines Pilotprojekts durchgeführt worden. Mirovic zufolge ist die Kombination aus Solar- sowie kinetischer Energie eine Option für Regionen, die über kein zufriedenstellendes Energieversorgungsnetz verfügen. Weitere Vorteile seien eine Reduktion der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, der Belastung durch Kohlekraftwerke und der Luftverschmutzung durch Treibhausgase.

Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller

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