Bauernverband erwartet unterdurchschnittliche Getreideernte
Archivmeldung vom 22.08.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer Deutsche Bauernverband geht in diesem Jahr von einer unterdurchschnittlichen Getreideernte aus. Nach jetzigem Stand sei es fraglich, ob die 40 Millionen Tonnen-Marke beim Getreide noch erreicht werden könne, heißt es in der am Dienstag veröffentlichten vorläufigen Erntebilanz des Verbands. Dies wäre deutlich weniger als im letzten Jahr (43 Millionen Tonnen). Die Mengen und Qualitäten haben laut Bauernverband unter dem wochenlangen Regen teilweise stark gelitten. Nach den bisher vorliegenden Zahlen werden die Erträge beim Weizen deutlich unter denen des Vorjahres liegen. Nur bei der Wintergerste, die noch vor der Regenperiode eingebracht werden konnte, liegt die Erntemenge mit 9,5 Millionen Tonnen deutlich über der des Vorjahres (8,7 Millionen Tonnen).
Die diesjährige Winterrapsernte liegt mit einem geschätzten Ertrag von 35,1 Dezitonnen pro Hektar deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (39,6 Dezitonnen pro Hektar). Trotz der Ausweitung der Flächen um rund 80.000 Hektar sinkt die Gesamterntemenge auf 4,07 Millionen Tonnen (Vorjahr 4,28 Millionen Tonnen). Den Herbstkulturen hingegen, wie etwa Zuckerrüben, Mais, Kartoffeln und Gemüse haben die Regenfälle gut getan, beim Wein wird ein guter Jahrgang erwartet. "Ein nasses Frühjahr, gefolgt von Trockenheit im Mai und Juni und eine ständig durch Niederschläge unterbrochene Ernte stellen Deutschlands Bauern in diesem Jahr vor gewaltige Herausforderungen", sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied. Der diesjährige Witterungsverlauf zeige aufs Neue die deutlich spürbaren Auswirkungen des Klimawandels. "Wir müssen alles dafür tun, um zukünftig unsere Erträge und die Ernährung sichern zu können." Dafür brauche man verschiedene Möglichkeiten zur Anpassung an die veränderten klimatischen Bedingungen: "Dazu gehören unter anderem die Züchtung resilienterer Pflanzensorten, eine breite Palette an Wirkstoffen für den Pflanzenschutz, wassersparende und konservierende Bodenbearbeitung und die gezielte Förderung einer Bewässerungsinfrastruktur."
Quelle: dts Nachrichtenagentur