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Hungrig und hyperaktiv: Katzen mit Schilddrüsenüberfunktion

Archivmeldung vom 02.12.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Verhält sich eine ältere Katze auffallend hyperaktiv, kann dies - zusammen mit anderen auftretenden Symptomen - auf eine Schilddrüsenerkrankung hinweisen.
Verhält sich eine ältere Katze auffallend hyperaktiv, kann dies - zusammen mit anderen auftretenden Symptomen - auf eine Schilddrüsenerkrankung hinweisen.

Bildrechte: BfT/Getty Images/iStockphoto Fotograf: NikShargin

Von einer Schilddrüsenüberfunktion sind besonders ältere Katzen betroffen. Die Stoffwechselstörung bleibt häufig unerkannt, weil die unspezifischen Symptome den bekannten Alterungserscheinungen ähneln. Eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung beim Tierarzt erhöht die Wahrscheinlichkeit, die Erkrankung frühzeitig zu entdecken und erfolgreich zu therapieren.

Die ersten Symptome der Hormonstörung deuten Katzenhalter häufig falsch. Vielleicht freuen sie sich sogar, dass ihre betagte Katze plötzlich wieder sehr agil ist und einen gesunden Appetit entwickelt. Doch auf die anfängliche hyperaktive Phase folgen schnell Symptome wie Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust und Gereiztheit. Zeigen sich Anzeichen, die auf eine Schilddrüsenüberfunktion hinweisen, schafft eine Blutuntersuchung beim Tierarzt schnell Klarheit.

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Eine Überfunktion der Schilddrüse äußert sich durch eine Vielzahl diffuser Symptome. Körperliche Anzeichen sind beispielsweise ein gesteigerter Appetit bei gleichzeitigem Gewichtverlust, auffallend großer Durst, Durchfall und Erbrechen, Kurzatmigkeit und ein stumpfes, struppiges Fell. Aber auch das Wesen der Katze kann sich verändern. Oftmals wirkt sie nervös und ruhelos, manchmal sogar gereizt und aggressiv. Unerkannt und unbehandelt leidet die Katze mit einer Schilddrüsenüberfunktion, ihre Lebensqualität und Lebenserwartung verringert sich erheblich.

Die Hormonstörung entsteht in den meisten Fällen durch einen gutartigen Tumor am Schilddrüsenlappen. Dieser führt zu einer vermehrten Produktion und Ausschüttung des Hormons Thyroxin. Infolgedessen läuft der gesamte Stoffwechsel der Katze auf Hochtouren. Die Ursache für die krankhafte Wucherung ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Eine genetische Veranlagung, immunologische Faktoren, aber auch Fütterungseinflüsse könnten die Erkrankung begünstigen.

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Die meisten betroffenen Katzen sind acht Jahre und älter. Tierhalter sollten ihre Senior-Katze daher genau beobachten und die regelmäßige Vorsorge beim Tierarzt wahrnehmen. Oft wird die Stoffwechselerkrankung bei einer Routineuntersuchung ohne direktes Verdachtsmoment festgestellt. Die frühe Diagnose ist eine gute Voraussetzung für den Behandlungserfolg. Rechtzeitig erkannt lassen sich schwerwiegende Folgeerkrankungen wie Nieren-, Herz- oder Leberschäden vermeiden.

Austausch zwischen Tierhalter und Tierarzt führt zu Therapieerfolg

Die Erkrankung kann medikamentös gut therapiert werden. Sogenannte Thyreostatika hemmen die Produktion der Schilddrüsenhormone. Sie werden sowohl kurzfristig - zu Stabilisierung vor einer Bestrahlung oder Operation - oder auch langfristig als Dauertherapie eingesetzt. Je nach Alter und Allgemeinzustand der Katze können auch eine Strahlentherapie mit radioaktivem Jod oder eine operative Entfernung der Wucherung infrage kommen.

Welche Behandlungsform auch gewählt wird: Die engmaschige Betreuung und das Gespräch zwischen Tierhalter und Tierarzt sind im weiteren Therapieverlauf unverzichtbar. Der Tierhalter sollte das Gewicht der Katze wöchentlich kontrollieren sowie Veränderungen an Appetit und Verhalten dokumentieren. Bei einer medikamentösen Behandlung werden die Schilddrüsen- und Nierenwerte, weitere Blutparameter, sowie ggf. der Blutdruck nach Therapiestart engmaschig, später alle drei bis sechs Monate beim Tierarzt kontrolliert. Gut betreut und medizinisch versorgt kann die Katze ein erfülltes Seniorenleben führen.

Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (ots)

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