Ungeklärte Entsorgung: Schrottmenge aus Solar-Anlagen wird explodieren
Archivmeldung vom 13.06.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIn Zeiten des forcierten Ausstiegs aus fossilen Energieträgern wird die Sonnenenergie als Technologie der Zukunft angepriesen. Dies berichtet das Portal "AUF1.info".
Weiter berichtet das Portal: "Viele Gemeinden installieren ganze Felder mit Solarmodulen am Rande
des Ortes, die Dächer von Neubauten werden vielfach mit
Sonnen-Kollektoren ausgestattet. Doch wie beim Hype um die Atomkraft,
als man Kernkraftwerke baute, ohne sich über die Entsorgung der
radioaktiven Brennstäbe Gedanken zu machen, setzt die Politik nun auf
die Solarenergie und vergisst dabei vollkommen auf die Beseitigung des
nach 25 Jahren anfallenden Schrotts.
Recycling schwierig und teuer
Tatsache ist, dass jetzt die um die Jahrtausendwende installierten Solaranlagen in die Jahre kommen, sprich am Ende ihrer Lebensdauer sind. Doch der anfallende Abfall kann nicht so einfach recycelt werden. Denn ein Solarmodul besteht aus kleinsten Teilen von Materialien wie Kupfer, Silizium und Silber. Da diese aber mit anderen Stoffen verbunden sind, ist es bislang unwirtschaftlich, sie voneinander zu trennen.
2050 über 200 Mio. Tonnen Solar-Schrott?
Die
Vize-Direktorin der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien,
Ute Collier, erklärte gegenüber der BBC: „Bis zum Jahr 2050 wird es ein
Müllberg sein, wenn wir nicht jetzt Recyclingketten in Gang setzen.“ Und
bis zum genannten Datum könnte der weltweite Umfang an Solarmodulen auf
mehr als 200 Millionen Tonnen ansteigen. Diese Menge wäre die Hälfte des jährlich anfallenden Kunststoffmülls.
Bislang nur eine Recyclingfirma
Bisher können nur der Aluminiumrahmen und das Glas des Moduls mit einer hohen Rückgewinnungsrate recycelt werden. Und besagtes Glas ist nur beschränkt wiederverwendbar. Bislang gibt es europaweit lediglich ein Solar-Recycling-Unternehmen, nämlich ROSI im französischen Grenoble, das hofft, bis zu 99 Prozent der Bestandteile eines Moduls wiederverwenden zu können. Es besteht also dringender Handlungsbedarf."
Quelle: AUF1.info