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Nationalpark Schwarzwald nimmt Hürde

Archivmeldung vom 08.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Der Feldberg, höchster Berg des Schwarzwalds, südöstlich von Freiburg
Der Feldberg, höchster Berg des Schwarzwalds, südöstlich von Freiburg

Foto: Arminia
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Am Dienstag hat das Regierungskabinett des Landes Baden-Württemberg den Gesetzentwurf zur Errichtung eines Nationalparks im Schwarzwald beschlossen. Damit nimmt das Projekt eine wichtige Hürde. Der WWF Deutschland begrüßte die Entscheidung und hofft nun, dass auch der Landtag in Stuttgart mit einer möglichst breiten Mehrheit zustimmen wird.

"Schutzgebiete, in denen die Natur, Natur sein kann, haben in unserer industriell überprägten Kulturlandschaft einen herausragenden Stellenwert", erklärte Diana Pretzell, Leiterin Naturschutz Deutschland beim WWF. "Wir können von Schwellenländern in Asien oder Südamerika nicht fordern, dass sie ihre Tropenwälder zum Schutz des Weltklimas und der Biodiversität erhalten, aber zugleich noch nicht einmal 0,6 Prozent der Landesfläche der Bundesrepublik unter höchsten Schutzstatus stellen." Deutschland müsse als herausragende Industrienation gerade beim Naturschutz mit gutem Beispiel vorangehen, so Pretzell.

Ein Nationalpark könne jedoch nur dann für Natur und Bevölkerung gut funktionieren und all seine Vorteile für eine Region geltend machen, wenn er angemessen finanziell und personell ausgestattet werde, so der WWF. Daher müsse der Landtag in Stuttgart nicht nur dem Konzept eines Nationalparks im Nordschwarzwald zustimmen, sondern diesen auch mit entsprechenden Ressourcen und Kapazitäten ausstatten. Zudem fordert der WWF, gemäß den Empfehlungen der Weltnaturschutzunion, dass die Fläche des Parks zusammenhängend und unzerschnitten mindestens 10.000 Hektar umfassen muss.

Für die Errichtung eines Nationalparks wird der WWF mit 1.600 Panda- und 72 Auerhahn-Skulpturen am Mittwoch den 09.10. auf dem Stuttgarter Marktplatz demonstrieren.

Quelle: WWF World Wide Fund For Nature (ots)

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