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Tierpfleger: Lockdown hatte spürbare Auswirkungen auf Zootiere

Archivmeldung vom 06.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Weiblicher Amurtiger im Sommerfell
Weiblicher Amurtiger im Sommerfell

Foto: Altaileopard
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Corona-Lockdown hat auch spürbare Auswirkungen auf das Verhalten der Tiere in Zoos gehabt. "Manche Tiere haben richtiggehend Nähe von uns Pflegern eingefordert", sagte der stellvertretende Revierleiter des Schweriner Zoos, Daniel Heese, dem Nachrichtenportal Watson.

Den Tieren hätten die Besucher gefehlt. Bären und Tiger zum Beispiel hätten Trainingseinheiten mit den Pflegern viel besser angenommen. Bei einem Tigermännchen habe man als Tierpfleger sogar die Trainingseinheit von sich aus beenden müssen, so Heese. Das Tier zeige normalerweise weniger Interesse, die Einheiten seien kürzer.

Am Beispiel der Tiger erklärte Heese, dass manche Tiere gelangweilt gewesen seien: "Unsere Tiger interessieren sich normalerweise sehr für Besucher, schauen sich Hunde an oder erschrecken unsere Gäste gerne mal. Die Tiger waren dann zum Teil gelangweilt und da mussten wir einspringen und sie beschäftigen." Besonders auffällig war laut Heese auch das Verhalten der Stachelschweine und Marabus, einer in Afrika heimischen Storchenart. Während die Aktivität der Stachelschweine aufgrund ausbleibender abendlicher Sonderfütterungen nachgelassen habe, seien die eher scheuen Marabus auf Besucherwegen durch den Park spaziert. Der Zoo Schwerin war einer der ersten, der in Deutschland seine Pforten nach Ausbruch der Corona-Pandemie wieder öffnen konnte. Seit 22. April empfängt der Zoo wieder Gäste.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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