Franz Wiese/Sven Schröder: "Echter Tierschutz muss auch regional erfolgen"
Archivmeldung vom 07.12.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie AfD-Fraktion im Landtag Brandenburg setzt sich dafür ein, Schlachthöfe in der Region zu fördern und lange Tiertransporte in das Ausland zu vermeiden. Oft werden, um ein paar Euro bei der Schlachtung zu sparen und den Profit geringfügig zu erhöhen - Tiere unter unwürdigen Bedingungen ins Ausland geschafft und dort - jeder deutschen Kontrolle entzogen - von zum Teil Nicht-Fachpersonal geschlachtet.
Franz Wiese, der verbraucherschutzpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, erklärt dazu: "Tiertransporte unterliegen in Deutschland strengen Auflagen. Aber schon beim ersten Überfahren der Grenzen sind die deutschen Regularien so gut wie vergessen. Deutsche Rinder werden ohne Wasser oder sonstige Versorgung auf ausländischen Lastwagen mehrere tausend Kilometer weit nach Osteuropa und darüber hinaus transportiert. Nur um dann - und auch das ist scheinbar kein Einzelfall - von ungeübten Schlächtern in improvisierten Schlachthäusern brutal und ohne Sachkenntnis abgeschlachtet zu werden. Darüber wurde erneut in der gestrigen Ausschusssitzung im Landtag berichtet. Wir müssen endlich wieder zur regionalen Schlachtung in Brandenburg zurückfinden, um diesen Wahnsinn zu beenden. Lebende Rinder sind nicht mehr zu exportieren, wenn Transport und Schlachtung nicht lückenlos dokumentiert und überwacht werden können."
Sven Schröder, agrarpolitischer Sprecher und stellvertretendes Mitglied im Verbraucherschutzausschuss des Landtages, ergänzt: "Die besten Regeln nützen nichts, wenn überall Kontrolleure fehlen, um deren Einhaltung zu überwachen. Die Veterinärämter sind mit der Aufgabe, den Export tausender Rinder zu gewährleisten, völlig überfordert und personell dafür nicht ausreichend ausgestattet. Wer Tierschutz ernsthaft betreiben will, muss die entsprechende Infrastruktur sowie das entsprechende Geld dafür zur Verfügung stellen. Alles andere bleibt leere Symbolpolitik."
Quelle: AfD-Fraktion im Brandenburgischen Landtag (ots)