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Rudolf Fenner, "Robin Wood", zum Waldschadensbericht: Zustand des niedersächsischen Waldes nicht befriedigend

Archivmeldung vom 28.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Rudolf Fenner, Fachreferent "Wald" bei der Umweltschutzorganisation "Robin Wood" in Hamburg, widerspricht dem Urteil des niedersächsischen Landwirtschaftsministers Gert Lindemann (CDU) zum heute vorgelegten Waldzustandsbericht. Der Minister hatte den Zustand des Waldes in Niedersachsen als zwar nicht gut oder sehr gut, aber "voll befriedigend" bezeichnet. "Ich weiß nicht, wie Herr Lindemann auf dieses Urteil kommt", sagte Fenner am Mittwoch, 28. November, in der Nachrichtensendung "NDR aktuell" im NDR Fernsehen.

"Der Zustand der Eichen und Buchen ist besorgniserregend", so Fenner. Es seien die dauerhaft einwirkenden Schadstoffe, die den Bodenzustand veränderten und die seit Jahren die Schadenszahlen hochgetrieben hätten. "Über die Hälfte dieser Baumarten sind geschädigt, stark geschädigt. So, dass jeder Laie das sehen kann."

Als Grund für den schlechten Waldzustand nennt Fenner auch die Massentierhaltung: "Im Wesentlichen sind es die Stickstoffverbindungen, im Wesentlichen kommen sie aus dem Straßenverkehr, aber noch viel mehr (...) aus der Landwirtschaft. Und zwar aus der landwirtschaftlichen Tierproduktion (...) Aus dem Tiermist entweicht Ammoniak, das ist eine Stickstoffverbindung, die auf den Waldboden wie der saure Regen wirkt. Wie auch die Stickoxide aus den Auspuffrohren der Autos."

Gerade in Niedersachsen sei das ein sehr wesentliches Thema, denn hier werde die Tierproduktion ausgebaut, so Fenner zu "NDR aktuell".

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk

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