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Russland erlässt Verbot für Jagd auf Robbenbabys

Archivmeldung vom 28.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Jagd auf Sattelrobben-Babys im Alter von bis zu 11 Tagen ist in Russland jetzt verboten. Das besagt eine neue Verfügung des russischen Fischereiministeriums. Die Ankündigung kam nur einen Tag nachdem der russische Premierminister Vladimir Putin sagte" [dies] ist so eine blutige Jagd, es ist offensichtlich, dass sie schon längst hätte verboten werden müssen."

Die Verfügung ist der erste Schritt zu einem Jagdverbot für alle Sattelrobben jünger als ein Jahr. Premierminister Putin hat nun auch den Umweltminister aufgefordert, die notwendigen Dokumente für ein solches Verbot vorzubereiten.

Der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds), der weltweit an der Abschaffung kommerzieller Robbenjagden arbeitet, begrüßt diesen Schritt.

"Diese Robbenpopulation wurde seit 2004 durch die Klimaerwärmung und zu starke Bejagung erheblich dezimiert," so Dr. Ralf Sonntag, Meeresbiologe des IFAW-Deutschland. "Endlich bewegt sich die russische Regierung und geht in die richtige Richtung, um die Sattelrobbenpopulation in Russland zu erhalten. Nun muss schnellstmöglich ein vollständiges Jagdverbot erlassen werden, denn 35.000 Jungrobben sollen dieses Jahr erlegt werden."

Die Verordnung wird die norwegische Interessen behindern. Die norwegische Regierung subventioniert die Robbenjagd im Weißen Meer zu 80 Prozent, um den Handel mit Robbenfellen zwischen Russland und Norwegen zu beleben.  
Der IFAW führt seit 1995 eine Kampagne gegen die russische Robbenjagd. In den letzten Jahren wuchs der Druck der Öffentlichkeit auf die russische Regierung, die Jagd ein für alle mal zu beenden.

In Europa führte der öffentliche Protest zu nationalen Handelsverboten von Robbenprodukten in Belgien, Slowenien und den Niederlanden. Deutschland, Ungarn, Österreich, die Schweiz, Italien und Tschechien haben entsprechende Gesetze auf den Weg gebracht. Die Europäische Kommission entscheidet derzeit über einen Gesetzentwurf für ein EU-weites Handelsverbot, um die Absatzmärkte für Robbenprodukte zu schließen.

Quelle: IFAW

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