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Seit 2018: Durchgehend hohe Zahl von Starkregenfällen in Berlin und Brandenburg

Archivmeldung vom 12.05.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.05.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Starkregen in der Stadt stellt eine große Herausforderung darWassermangel, Wasserwirtschaft, Hitze, Urbaner Raum, Starkregen Bild: Animaflora PicsStock - stock.adobe.com Fotograf: Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V.
Starkregen in der Stadt stellt eine große Herausforderung darWassermangel, Wasserwirtschaft, Hitze, Urbaner Raum, Starkregen Bild: Animaflora PicsStock - stock.adobe.com Fotograf: Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V.

Auch 2022 war die Zahl der Starkregenfälle für Berlin und Brandenburg überdurchschnittlich hoch. Das zeigen neue Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD), die das rbb|24-Datenteam zusammen mit rbb24-Recherche exklusiv analysiert hat. Danach hat es im vergangenen Jahr 96 Starkregenereignisse in der Region gegeben. Insgesamt lag die Zahl der Starkregenereignisse in den letzten 5 Jahren immer zwischen 90 und 138. Das ist deutlich mehr als in vermeintlich normalen Jahren zuvor.

Im Datensatz des DWD zeigt sich, dass vor allem die Gegend nördlich von Cottbus nahe der polnischen Grenze und die Region rund um Brandenburg an der Havel im Lauf der letzten 20 Jahre viele Starkregenfälle erlebt hat. Auch die Uckermark und die Region Kyritz waren stärker betroffen als andere Gegenden. Berlin ist dagegen weniger betroffen gewesen, wenngleich die Überschwemmungen durch den Starkregen Ende Juni 2017 in Erinnerung geblieben sind. Seinerzeit hat es im Nordosten der Hauptstadt und im nördlichen Umland innerhalb weniger Stunden höhere Niederschlagsmengen gegeben als bei der Ahrtalkatastrophe 2021. Die Gemeinde Leegebruch bei Oranienburg stand damals tagelang unter Wasser. Vergleichbare Regenmengen haben im Sommer 2021 auch die Uckermark getroffen, der Schaden war allerdings aufgrund der geografischen Gegebenheiten sehr viel geringer.

Die Starkregenbilanz des DWD ist wissenschaftlich noch nicht als Klimawandel-Trend einzuordnen, dafür sind die Datenreihen noch zu kurz. Auch in den Jahren vor 2018 gab es vereinzelte extreme Starkregenjahre. Die Auswertung entspricht allerdings den Prognosen der Klimaforscher. Insgesamt bleiben die tiefen Bodenschichten in Berlin und Brandenburg aber nach wie vor zu trocken. Das zeigen Daten des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig. Fällt zunehmender Starkregen auf ausgetrocknete Böden, steigt das Schadensrisiko, weil das Wasser nicht aufgenommen werden kann und flutartig abfließt. Die bisherigen regionalen Starkregenzentren waren nach Einschätzung der DWD-Wissenschaftler zufällig. Das Risiko, von solchen Regenereignissen getroffen zu werden, ist für sämtliche Regionen Brandenburgs gleich hoch.

Quelle: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg (ots)

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