Bad Segeberg: Polizeiumwelttrupp warnt vor so genannten Tellereisen
Archivmeldung vom 06.09.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBereits am 31.08.2013 wurde im Rieshorner Gehölz, einem Waldstück in der Gemeinde 24598 Heidmühlen, östlich der Kreuzung Wiesengrund und Rieshorner Weg, von einer Spaziergängerin etwa 10 m abseits des Waldweges, ein Tellereisen aufgefunden, in dem ein Habicht gefangen war. Bei einem Tellereisen handelt es sich um eine aus Stahl gefertigte Falle zum Fang von Raubtieren, deren Verwendung auf Grund jagdrechtlicher Bestimmungen seit geraumer Zeit ausdrücklich verboten ist, da ein unversehrtes Fangen oder sofortiges Töten des Tieres nicht gewährleistet werden kann.
Der Habicht saß mit einem Fang (Fuß des Greifvogels) in der Falle fest, lebte noch, war jedoch schwer verletzt. Das Tier wurde in der Tierärztlichen Praxis für Vogelmedizin Wahlstedt fachgerecht behandelt, wobei von dem verletzten Fang eine Zehe vollständig amputiert werden musste. Derzeit befindet sich das Tier bis zum vollständigen Verheilen der Wunde im Wildpark Eekholt. Es ergeben sich durch das Aufstellen der Falle bzw. durch das Fangen und massive Verletzen des Habichts konkrete Anhaltspunkte für den Anfangsverdacht von Straftaten insbesondere der Jagdwilderei gemäß § 292 Abs. 2 Nr. 2 StGB sowie nach dem Tierschutzgesetz § 17 Nr. 2 a und b TierSchG. Hinweise auf einen Tatverdächtigen konnten bisher nicht erlangt werden. Der Sachverhalt wurde durch die Jägerschaft des Gemeindejagdbezirkes Heidmühlen zur Anzeige gebracht. Die Jäger zeigten sich sehr empört und betroffen über diese Form des unwaidmännischen Verhaltens, vor allem weil nicht auszuschließen sei, dass neben Wildtieren auch Personen und insbesondere Kinder oder auch Hunde in derartige Fallen gelangen können. Das betreffende Waldstück wird von Spaziergängern zum Hundeauslauf stark frequentiert. Hinweise zu dem Vorfall werden unter 04551-8840 entgegen genommen.
Quelle: Polizeidirektion Bad Segeberg (ots)