Den Eisbären schmilzt die Scholle unter den Tatzen weg
Archivmeldung vom 02.01.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlUnaufhaltsam schmilzt am Nordpol das Packeis und damit verschwindet die Lebensgrundlage der Eisbären. Aktuell hat sich die Packeisfläche bereits um acht Prozent reduziert, was einem Gebiet so groß wie Dänemark, Norwegen und Schweden zusammen entspricht.
Das sind erschreckende Prognosen! Wenn wir jetzt nicht handeln, wird Ende des Jahrhunderts der Nordpol im Sommer eisfrei sein - was für den Eisbären katastrophale Folgen haben wird! Aber nicht nur für ihn. Klimaschutz geht uns alle an!
Klimawandel und gefährdende Ausbeutung arktischer Öl- und Gasvorkommen
Der von Menschen gemachte Klimawandel entsteht durch den immensen Ausstoß von Treibhausgasen. Am Nordpol beschleunigt sich der Klimawandel extrem rasant: Das weiße Packeis reflektiert die Sonnenstrahlen in den Weltraum. Schmilzt das Eis aber, hinterlässt es große dunkle Meeresflächen. Diese absorbieren die Sonnenstrahlen und das hat fatale Folgen: Die Durchschnittstemperatur in einigen Teilen der Arktis ist seit 1950 bereits um vier Grad Celsius gestiegen.
Schmilzt das Eis, geht dem Eisbären die Lebensgrundlage verloren. Bei Nahrungsknappheit gibt es weniger Jungtiere. So ist der weltweite Bestand auf 20.000 bis 25.000 Tiere geschrumpft. Seit 2006 wird der Eisbär auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten geführt.
Werden Sie aktiv im Klimaschutz und helfen Sie dem Eisbären:
Durch verbindliche Abkommen müssen wir den weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen verhindern - das Kyoto-Abkommen zeigt, wie wichtig die WWF-Arbeit ist. Hier müssen wir dauerhaft anknüpfen. Die Nutzung von erneuerbaren Energien wie Sonnen- und Windkraft werden wir fördern und sinnvoll vorantreiben.
Die biologische Vielfalt der Arktis werden wir durch größere und zusammenhängende Schutzgebiete für die Eisbären erhalten.
Doch auch andere Bedrohungsfaktoren, wie die Meeresverschmutzung, die zunehmende Schifffahrt sowie besonders die Erforschung und Erschließung riesiger Energievorkommen unter dem Eis, bedrohen den arktischen Lebensraum.
Quelle: Pressemitteilung WWF Deutschland