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Gülle-Brandbrief an Agrarminister: Landkreise aus Weser-Ems fordern Import-Verbot

Archivmeldung vom 14.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Luftbild einer Biogasanlage
Luftbild einer Biogasanlage

Foto: Foto: Martina Nolte, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Für ein Import-Verbot von Gülle in das westliche Niedersachsen machen sich mehrere Landkreise aus der Region Weser-Ems in einem gemeinsamen Schreiben an Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) stark. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung". Die Kreisverwaltungen aus dem Emsland, Cloppenburg, Vechta, der Grafschaft Bentheim und Osnabrück fordern demnach die Landesregierung in dem Schreiben auf, Nährstoffeinfuhren in Form von Gülle oder Gärresten aus Biogasanlagen aus Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden zu verhindern.

Die Region habe bereits jetzt einen Überschuss an Nährstoffen, argumentieren die Kreisverwaltungen - jede zusätzliche Tonne Gülle, sei "eine Tonne zu viel". Zudem beklagen die Behörden laut "Neuer Osnabrücker Zeitung", dass das Ministerium keine systematische Gülle-Überwachung ermögliche. Die Behörden fordern das "sofortige Inkraftsetzen" eines Erlasses, der die Zusammenarbeit zwischen den Kreisverwaltungen und der Landwirtschaftskammer als Gülle-Behörde erleichtert, zitiert das Blatt aus dem Schreiben. Datenschutzrechtliche Gründe würden das derzeit verhindern. Eine flächendeckende Überwachung der ordnungsgemäßen Verbringung von Gülle auf die Felder sei so nicht möglich, monieren die Behörden. Seit Monaten liege der Entwurf eines Erlasses vor, werde aber nicht umgesetzt. Die dritte Forderung des "Gülle-Brandbriefes" aus der Region Weser-Ems, die als das Herzstück der Fleischproduktion in Niedersachsen gilt: Das Landwirtschaftsministerium soll sich Gedanken machen, wie Gülle und Gärreste effektiv transportfähig gemacht werden können. Dahinter steckt die Idee, Nährstoffe aus der potenziell überdüngten Region Weser-Ems in nährstoffärmere Gebiete wie beispielsweise Ost-Niedersachsen zu transportieren.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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