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Geheimes IWC-Treffen gefährdet Wale

Archivmeldung vom 08.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Heute beginnt ein dreitägiges Treffen der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Cambridge, England. Auf dem Treffen diskutieren ausgewählte Länder über die Zukunft der IWC. Mehrere Themen sollen verhandelt werden, darunter auch das Walfangverbot. Zu dem geheimen Treffen sind keine Beobachter zugelassen.

Die IWC hatte auf ihrem letzten Jahrestreffen in Chile eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich mit der Zukunft der IWC befassen sollte. Ziel des jetzigen Treffens von 24 Nationen soll sein, das schon seit langem anhaltende Patt zwischen Walfangländern und Walschützern in der IWC aufzuheben.

Die IWC streitet ab, es handle sich um ein geheimes Treffen. Fakt ist, dass das Treffen hinter geschlossenen Türen stattfindet und weder NGOs zugelassen sind, noch alle Dokumente, die diskutiert werden sollen, öffentlich zugänglich sind.

"Jeder Kompromiss, der das Walfangverbot aufweichen würde, ist ein Fehler," stellt Andreas Dinkelmeyer vom IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) klar. "Der IFAW ist gegen jeden kommerziellen und so genannten wissenschaftlichen Walfang, weil er grausam und unnötig ist. Es gibt keinen humanen Weg, einen Wal zu töten. Das Walfangverbot muss gestärkt werden, nicht geschwächt. Wale sind heutzutage so vielen Gefahren ausgesetzt, wie Meeresverschmutzung, Lärmbelastungen, Überfischung und Kollisionen mit Schiffen."

"In diesem Moment sind japanische Walfänger auf ihrem Weg in das international anerkannte Walschutz-Gebiet rund um die Antarktis, "so Dinkelmeyer weiter. "Dort wollen sie wieder ihre Harpunen auf fast 1000 Wale abfeuern. Japan sollte seine Flotte zurückrufen, als Zeichen dafür, dass Japan internationale Übereinkommen respektiert und an einer Lösung des Problems interessiert ist." 

Quelle: IFAW

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