Kältewelle in Deutschland: PETA bittet Obdachlosenheime Türen auch für Tiere zu öffnen
Archivmeldung vom 03.02.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDeutschland friert. Arktische Temperaturen bis zu minus 20 Grad machen den Menschen zu schaffen. Besonders diejenigen, die auf der Straße leben müssen, sind der klirrenden Kälte hilflos ausgeliefert. So auch ihre ständigen Begleiter: Die Hunde. Angesichts der dramatischen Kältewelle bittet die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. die Träger von Obdachlosenheimen, zumindest vorübergehend die tierischen Begleiter mit aufzunehmen.
„In vielen Einrichtungen für obdachlose Menschen gibt es nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen für Hunde, in anderen wiederum sind Hunde nicht gestattet“, so Carola Schmitt, Kampagnenleiterin bei PETA. „Angesichts der aktuellen Minustemperaturen appellieren wir an die Betreiber, eine Ausnahmeregelung zu finden und auch für die Hunde eine warme Unterkunft zu gewährleisten.“
In zahlreichen Städten ist eine Unterbringung von Hunden zwar möglich, doch leider sind die wenigen freien Plätze schnell belegt. In Stuttgart und München sind in einigen Einrichtungen für Obdachlose generell keine Hunde erwünscht. In Berlin ist eine Aufnahme der Tiere teilweise nach Absprache möglich. Es ist nicht auszuschließen, dass manche Menschen auf einen warmen Schlafplatz verzichten, da sie ihren Begleiter nicht alleine im Freien lassen wollen. Somit begeben sie sich selbst in Lebensgefahr.
Besonders Hunde mit sehr kurzem Fell sind bei der klirrenden Kälte und Nässe gefährdet. Menschen, die ohnehin finanziell eingeschränkt sind, schaffen einen zweckmäßigen Hundemantel für ihre Vierbeiner nur selten an. Ein warmer angemessener Unterschlupf für die empfindlichen Tiere ist daher umso nötiger.
Quelle: PETA Deutschland e.V.